Versicherungsschutz fürs Motorrad

Versicherungsschutz fürs Motorrad

Selbst erfahrene Biker sind nicht vor einem Unfall gefeit. Nur ein kurzer Moment der Unachtsamkeit, und schon ist es passiert: Sie haben einem Verkehrsteilnehmer Schaden zugefügt oder ein anderes Fahrzeug in Mitleidenschaft gezogen. In diesem Fall greift die Haftpflichtversicherung. Aber was ist, wenn Motorrad, Moped oder Roller gestohlen oder beschädigt wurden? Eine Entschädigung erhalten Sie nur, wenn Sie eine Motorrad- oder Mopedversicherung abgeschlossen haben. Hierzu existieren verschiedene Modelle und Tarife. Wählen Sie die Motorradversicherung Ihrem Sicherheitsbedürfnis entsprechend aus.

 

Haftpflichtversicherung

Als Mopedfahrer sind Sie gesetzlich dazu verpflichtet, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen. Andernfalls dürfen Sie nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Ihr Zweirad muss bei der für Ihren Landkreis zuständigen Zulassungsstelle gemeldet sein. Diese Versicherungspflicht ist in Ihrem Sinne, denn egal, wie umsichtig Sie sind und über wie viel Fahrpraxis Sie verfügen: Ein Unfall kann jedem passieren. Die Schäden können verheerend sein und die entstehenden Kosten enorm hoch. Die Haftpflichtpolice deckt jedoch ausschließlich die Schäden ab, die Sie anderen zugefügt haben. Dies gilt für Personen- und Sachschäden.

Wie viel eine Haftpflichtversicherung übernimmt, ist mitunter sehr verschieden. Das Gesetz sieht vor, dass sie im Falle eines Sachschadens mindestens eine Höhe von 500.000 Euro, bei einem Personenschaden 2,5 Millionen Euro deckt. Das hört sich zunächst nach viel Geld an, doch gerade für die Rehabilitation verletzter Personen fallen mitunter weitaus höhere Kosten an. Daher sollten Sie sich mit den Mindestanforderungen nicht zufrieden geben. Einige Versicherer weisen eine wesentlich höhere Deckungssumme auf. Bei der Nassauischen Sparkasse beträgt sie beispielsweise 100 Millionen Euro für Mopeds, Roller, Mofas und E-Bikes (Stand Mai 2016).

Teilkaskoversicherung

Ein Motorrad ist eine teure Anschaffung, die eine durchdachte Finanzierung voraussetzt. Dementsprechend sinnvoll ist es, das Gefährt abzusichern. Hagel und Sturm können die Maschine beispielsweise stark schädigen. Ebenso kommen nach einem unvorhersehbaren Kurzschluss hohe Reparaturkosten auf Sie zu. Auch wenn Sie Ihr Moped nur kurz aus den Augen gelassen haben und die Wegfahrsperre aktiviert war: Vor Diebstahl ist niemand sicher, und dieser gehört zu den häufigsten Schadenfällen. Für solche und andere Fälle lohnt sich der Abschluss einer Teilkaskoversicherung. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Zusatzpolice.

Vollkaskoversicherung

Mit einer Vollkaskopolice genießen Sie umfassenden Schutz. Denn hierunter fallen auch Schäden, die Sie an Ihrem Motorrad selbst verursacht haben. Neben Naturgefahren und Diebstahl sind Sie auch gegen Vandalismus abgesichert. Allerdings ist dies mit höheren Tarifen verbunden. Wägen Sie daher ab, was Ihnen Ihre Maschine wert ist. Handelt es sich um ein hochwertiges und teures Modell, das Sie sich gerade erst angeschafft haben, dann ist diese Kaskoversicherung sinnvoll.

Vollkaskoversicherung

Motorradversicherung finden

Welche Leistungen sollte eine Motorradversicherung beinhalten?

Je höher die Versicherungssumme, desto besser sind Sie bei schweren Unfällen abgesichert. Bevor Sie eine Versicherung für Ihr Motorrad abschließen, sollten Sie sich jedoch genau ansehen, welche Leistungen sie im Einzelnen umfasst. Nur so finden Sie heraus, ob sie alle Schadenfälle abdeckt, die für Sie relevant sind. Nicht jede Versicherung haftet etwa bei grober Fährlässigkeit, oder sie übernimmt nur einen kleinen Teil der Kosten. Ist Ihr Motorrad mit vielen Extras ausgestattet, sollten Sie darauf achten, dass der Schutz auch die Sonderausstattung mit einschließt. Ebenso greift nicht jede Police für den Ersatz beschädigter Reifen. Nur wenn der Versicherer Ersatzteile als Leistung aufführt, erhalten Sie dafür Geld.

Wie wird der Tarif berechnet?

Deutliche Unterschiede gibt es bei den Tarifen. Je nachdem, ob Sie eine Haftpflicht- oder eine Kaskoversicherung abschließen, fällt die Beitragshöhe anders aus. Auch weitere Faktoren spielen bei der Tarifberechnung eine Rolle. So ist häufig der Hubraum entscheidend, da er für die Hochwertigkeit eines Motors steht. Ab einem Hubraum von über 125 Kubikzentimeter reduzieren einige Versicherer den Tarif. Ebenso beziehen sie Regional- und Schadenfreiheitsklasse ein, da sie auf deren Grundlage das Risiko besser einschätzen können. Fällt Ihr Wohnort in eine günstige Klasse und haben Sie über viele Jahre keinen Schaden gemeldet, sinkt Ihr Beitragssatz. Rabatte gewähren die Gesellschaften auch bei bestimmten Nutzungsumständen. Belohnt werden Sie, wenn Sie das Motorrad stets in einer Garage abstellen und die Maschine nicht an andere Fahrer ausleihen. Falls Sie Ihr Fahrzeug ohnehin nur während der warmen Jahreszeit nutzen, sparen Sie mit einem Saisonkennzeichen Geld.