Umzugskosten: Damit sollten Sie rechnen

Umzugskosten: Damit sollten Sie rechnen

In Deutschland ziehen pro Jahr etwa 8,4 Millionen Menschen um. Zum Vergleich: Das ist mehr als die doppelte Einwohnerzahl von Berlin. Während 75 Prozent der deutschen Umzügler aus privaten Gründen den Wohnort wechseln, werden nur 25 Prozent durch einen anderen Job dazu motiviert. Was auch immer der Grund ist: Ein Umzug ist ein teures Unterfangen. Hier finden Sie Tipps und Ratschläge, wie Sie Ihren Umzug mit professioneller Unterstützung so kostengünstig wie möglich halten.

Welche Ausgaben bringt ein Umzug mit sich?

Ein Umzug verursacht die unterschiedlichsten Kosten, die sich in verschiedene Kategorien aufteilen lassen:

  • Einmalige Wohnungskosten (z. B. Kaution)
  • Renovierung
  • Umzugsunternehmen, Umzugswagen, Umzugshelfer
  • Packmaterial (z. B. Umzugskartons)
  • Um- und Anmeldungen (z. B. von Pkw und Personalausweis)
  • Gegebenenfalls neue Möbel und andere Einrichtungsgegenstände
  • Eventuell Entsorgung alter Möbel (Sperrmüll etc.)
  • Sonstiges wie Parkgebühren und Nachsendeauftrag

Umzugskosten lassen sich schlecht pauschalisieren, da ihre Höhe von Faktoren wie der Entfernung der beiden Orte und der Menge der Möbel abhängt. Sinnvoll ist es in jedem Fall, mehrere Angebote von Umzugsfirmen und Fahrzeugverleihern einzuholen.

Mithilfe eines Umzugsrechners gewinnen Sie einen ersten Eindruck. Geben Sie dazu einfach die Wohnfläche, die Entfernung sowie die Zimmer- und Personenanzahl ein. Der Rechner vergleicht verschiedene Angebote von Umzugsunternehmen und gibt Ihnen einen daraus resultierenden Durchschnittswert an. Angenommen Sie haben eine Wohnfläche von 100 m² bei 4 Zimmern, die Entfernung zum neuen Wohnort beträgt 300 km und es ziehen 3 Personen um: Bei diesen Angaben können Sie laut Rechner mit circa 1.700 Euro rechnen. Generell fallen für eine 1- bis 2-Zimmer-Wohnung zwischen 450 und 850 Euro an. Umzugsrechner finden Sie online auf Seiten wie umzug.de.

So sparen Sie trotz Umzugsfirma

Während 72 Prozent der Umziehenden in Deutschland den Ortswechsel in Eigenregie angehen, greifen 28 Prozent auf ein Umzugsunternehmen zurück – und besonders wenn Sie als Familie umziehen oder viele schwere Möbel haben, ist spezialisierte Hilfe sinnvoll. Handelt es sich hingegen nur um ein WG-Zimmer, können Sie den Umzug besser privat organisieren. Viele fürchten, dass professionelle Hilfe die Umzugskosten in die Höhe treibt. Dies lässt sich jedoch mit der richtigen Vorbereitung verhindern.

Fangen Sie rund drei Monate vor dem Umzug mit einem Umzugspreisvergleich an. Schildern Sie den Unternehmen genau, wie umfangreich der Umzug wird – so können diese besser einschätzen, welche Kosten auf Sie zukommen. In den meisten Fällen kann auch ein Besichtigungstermin vereinbart werden, nach dem die Spedition die Kosten genauer veranschlagen kann.

Darüber hinaus gibt es sogenannte Full-Service-Angebote, welche das Verpacken, Abbauen und Aufbauen der Möbel sowie den Transport einschließen. Gegebenenfalls sind sogar organisatorische Aufgaben wie die Beantragung einer Halteverbotszone im Preis enthalten. Um die dadurch entstehenden hohen Umzugskosten zu drücken, können Sie auch gewisse Arbeiten selbst erledigen, statt sie dem Personal der Umzugsfirma zu überlassen – zum Beispiel das Auseinanderbauen der Möbel. Je weniger Hilfe Sie in Anspruch nehmen, desto günstiger wird Ihr Umzug.

Beachten Sie, dass Umzugskartons nicht im Preis enthalten sind. Statt diese neu zu kaufen, können Sie in Zeitung und Internet nach entsprechenden Inseraten suchen – die eBay-Kleinanzeigen sind zum Beispiel immer eine zuverlässige Quelle. Daneben lohnt es sich, im Bekannten- und Freundeskreis nachzufragen; die Chancen stehen gut, dass jemand, den Sie kennen, noch reichlich Umzugsmaterial hat.