Wohngesundheit: Gesund bauen

Wohngesundheit: Gesund bauen

Wer ein Haus baut, hat eine Menge Entscheidungen zu treffen – von der Form des Hauses bis zum Bodenbelag. Neben der Ästhetik, Machbarkeit und den Kosten sollten Sie beim Hausbau eines nicht vergessen: die Wohngesundheit. Sie kann einen großen Einfluss auf das Wohlbefinden in Ihren eigenen vier Wänden haben. Wir erklären, was sich hinter dem Begriff verbirgt und wie Sie wohngesund bauen.

Was ist Wohngesundheit?

Der Begriff Wohngesundheit bedeutet, dass Sie beim Bauen oder Renovieren eines Hauses auch auf die Gesundheit der Bewohner achten. Ihre Gesundheit kann zum Beispiel beeinträchtigt sein, wenn sich in der Luft Schadstoffe befinden, es sehr laut ist oder nur wenig Tageslicht in die Räume kommt. Besonders die Luftqualität spielt eine wichtige Rolle. Neubauten sind heutzutage immer besser gedämmt. Das ist gut fürs Klima und für den Geldbeutel, bedeutet aber auch, dass es weniger Austausch zwischen Innen- und Außenluft gibt, etwa durch die Ritzen von nicht ganz dichten Fenstern. Die Folge: Schädliche Stoffe können sich in der Luft in den Innenräumen anreichern.

Faktoren, die die Wohngesundheit negativ beeinflussen können, sind zum Beispiel:

  • Chemische Schadstoffe: Baumaterialien und Möbel enthalten oft Schadstoffe, die sie nach und nach in den Innenräumen abgeben und die Sie dann einatmen. Das können flüchtige organische Verbindungen (VOC), Klebstoffe, Farben, Holzschutzmittel oder Weichmacher sein. Auch das Edelgas Radon, das natürlich im Boden vorkommt, gehört dazu. Im schlimmsten Fall verursachen die Schadstoffe Beschwerden wie Allergien, Müdigkeit, Schlafstörungen oder Atemwegserkrankungen.
  • Biologische Schadstoffe: Dazu zählen Hausstaubmilben, Bakterien und Schimmel. Sie können das Immunsystem beeinträchtigen und zu Atemwegserkrankungen und Allergien führen.
  • Physikalische Problemquellen: Darunter versteht man zum Beispiel elektromagnetische Strahlung, Lärm, Feuchtigkeit und zu wenig natürliches Licht.

Gesund bauen: Die richtige Planung ist wichtig

Oft machen sich Beschwerden, die auf derartige Faktoren zurückzuführen sind, erst nach Jahren bemerkbar. Wohngesund zu bauen heißt, vorausschauend zu bauen, damit Sie auch in einigen Jahren noch gerne in Ihrem Zuhause leben. Einige Dinge, die Wohngesundheit ausmachen, wie etwa die Wahl eines wohngesunden Bodenbelags, lassen sich auch im Nachhinein noch anpassen. Andere sollten Sie von Anfang an in die Planungen miteinbeziehen. Damit Sie in den Innenräumen viel Tageslicht haben, spielt zum Beispiel die Platzierung, Anzahl und Größe der Fenster eine wichtige Rolle. Wenn Sie in einer lauten Gegend wohnen, sollten Sie einen ausreichenden Schallschutz einplanen.

In der Wohnraumluft reichern sich Schadstoffe aus Baumaterialien und Möbeln, Feuchtigkeit und CO2 aus der Atemluft an. Regelmäßiges Lüften kann die Qualität der Raumluft verbessern. Manchmal ist auch eine Lüftungsanlage sinnvoll, die für einen regelmäßigen Luftaustausch sorgt. Baumaterialien und Möbel, die schadstoffarm oder schadstofffrei sind, belasten die Raumluft von vorneherein weniger.

Wussten Sie, dass …
… 5,5 Prozent der Deutschen in den nächsten 2 Jahren den Kauf oder Bau einer Immobilie planen?“
(Quelle: VuMa 2021)

Wohngesunde Baustoffe finden

Baustoffe und andere Materialien, die in einem wohngesunden Heim verwendet werden, sollten möglichst wenige oder gar keine Schadstoffe enthalten. Es gibt zahlreiche Prüfsiegel für wohngesunde Produkte. Zu den bekannten gehören Der Blaue Engel, das Label des eco-instituts, natureplus und das Europäische Umweltzeichen (Euroblume). Generell ist es sinnvoll, natürliche Materialien zu verwenden, etwa Möbel aus Massiv- oder Naturholz und wohngesunde Bodenbeläge aus Kork oder Holz. Achten Sie darauf, dass die verwendeten Kleber, Farben, Lacke, Wachse und Öle schadstoffarm sind. Lacke auf Wasserbasis sind meist verträglicher als solche auf Kunstharzbasis. Wenn Sie die Wände in Ihrem Zuhause streichen wollen, finden Sie im Baumarkt Wandfarben, die die Raumluft nicht so stark belasten.

Als Laie ist es gar nicht so einfach, die richtigen Entscheidungen für ein gesundes Zuhause zu treffen. Deshalb sollten Sie Baupartner wählen, die sich mit dem Thema Wohngesundheit auskennen. Das Sentinel Haus Institut bietet eine Übersicht über Bauunternehmen, Architekten und weitere Experten, die nach gesunden Standards bauen. Bei allen Fragen zur Finanzierung steht Ihnen natürlich Ihr Naspa-Berater zur Verfügung. Vereinbaren Sie einfach einen Termin!