Einen Hund kaufen: Was Sie beachten sollten

Einen Hund kaufen: Was Sie beachten sollten

„Man kann auch ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht.“ Diesem Ausspruch von Schauspieler Heinz Rühmann stimmen sicherlich viele Hundehalter zu. Doch so einfach ist es oft leider nicht. Mal ist die Wohnung zu klein, mal fehlt die Zeit für einen Vierbeiner. Wer sich ein Haustier zulegen möchte, sollte dies gut durchdenken.

Vorüberlegungen

Der beste Freund des Menschen passt nicht zu jedem Lebensstil. Damit der Hund und Sie glücklich sind, sollten Sie folgende Fragen ehrlich beantworten:

 

  • Habe ich genug Zeit?: Ein Hund fordert vom Besitzer viel Zeit und Aufmerksamkeit – und das für 10 bis 15 Jahre. Ihr Vierbeiner möchte zwei- bis dreimal täglich Gassi gehen und auch einmal für längere Zeit im Garten, im Park oder auf dem Hundespielplatz herumtoben. Junge Hunde sind noch anspruchsvoller. Sie wollen alle paar Stunden an die frische Luft und ihre Erziehung nimmt Zeit in Anspruch. Machen Sie häufig Überstunden oder sind Sie selten zu Hause, sollten Sie sich den Hundekauf noch einmal gründlich überlegen.
  • Habe ich genug Platz?: Ein großer Hund wie ein Berner Sennenhund fühlt sich in einer winzigen Stadtwohnung nicht wohl. Für einen Mops oder Malteser reicht eine kleine Wohnung hingegen aus, sofern Sie häufig mit dem Tier Gassi gehen. Ein Garten ist für sehr lebhafte Hunde ein Plus. Beachten Sie dabei, dass ein Hund nicht überall erlaubt ist: Vermieter und Wohnungseigentümergesellschaften können die Tierhaltung untersagen.
  • Habe ich genug Geld?: Hundehaltung ist teuer. Ihr Liebling braucht zwei- bis dreimal am Tag hochwertiges Futter. Hinzu kommen Hundesteuer, Hundehaftpflichtversicherung, Impfungen und Wurmkuren. Bedenken Sie auch Kosten für die Grundausstattung, Hundeschule oder Urlaubsbetreuung. Für Notfälle benötigen Sie ein finanzielles Polster, falls Ihr Vierbeiner erkrankt oder sich verletzt. Tierarztbesuche, Medikamente und Operationen können bei einem Hund sehr teuer werden.

Welcher Hund passt zu mir?

Sie sind niedlich, tollpatschig und verspielt – dem Charme eines Welpen kann sich fast niemand entziehen. Doch junge Hunde sind nicht nur süß, sondern bedeuten auch eine Menge Arbeit. Sie brauchen viel Aufmerksamkeit und Beschäftigung. Welpen sind noch nicht stubenrein und ihr starker Spieltrieb schlägt durchaus auch mal in Zerstörungswut um. Alleine lassen können Sie einen jungen Hund nicht. Auch die Erziehung nimmt viel Zeit in Anspruch. Dafür bauen Sie im Gegenzug eine sehr enge Beziehung zu Ihrem Vierbeiner auf. Ein erwachsener Hund ist hingegen ruhiger und kann auch mal eine Weile alleine bleiben. Er ist im Normalfall schon stubenrein und in der Regel einfacher zu handhaben.

Hunderassen unterscheiden sich unter anderem darin, für welche Aufgabe sie ursprünglich gezüchtet wurden. Gesellschafts- und Begleithunde sind klein und hatten früher einmal die Aufgabe, dem Menschen Gesellschaft zu leisten. Pudel, Mops, Chihuahua und Co. sind daher meist sehr anhänglich. Hüte- und Treibhunde wie Border Collies oder Bobtails gelten als gute Familienhunde. Sie wollen allerdings beschäftigt und gefördert werden. Schlittenhunde wie Siberian Huskys eignen sich hingegen nicht für Stadtwohnungen oder Anfänger. Sie brauchen sehr viel Platz und leben lieber im Rudel als alleine.

Wo kann man einen Hund kaufen?

Möchten Sie einen Welpen einer bestimmten Rasse kaufen, ist ein seriöser Züchter die beste Adresse. Gute Züchter erkennen Sie daran, dass sie einem Zuchtverein des Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH) angehören. Auf der Website des VDH gibt es auch eine Züchtersuche.

Sie können auch einen Hund aus dem Tierheim, von einem Tierschutzverein oder von einer Pflegestelle zu sich nehmen. Dabei handelt es sich zumeist um erwachsene Tiere, deren Vorbesitzer sie nicht mehr versorgen konnten oder wollten. Sie sind oftmals bereits gut erzogen, können aber unter Umständen aufgrund ihrer Vergangenheit Auffälligkeiten zeigen. Die Tierheimmitarbeiter helfen Ihnen dabei, den passenden Hund zu finden und beraten Sie zur Haltung. Allerdings kontrollieren Sie auch, dass Sie dem Hund ein schönes Zuhause bieten. Das versichern Sie in einer Selbstauskunft und das Tierheim behält sich auch das Recht vor, unangemeldet zu Kontrollbesuchen zu erscheinen.

Folgende Tierschutzvereine und Tierheime gibt es in der Region: