Wissenschaftliches Arbeiten: Tipps und Tricks

Wissenschaftliches Arbeiten: Tipps und Tricks

Jeder Student schreibt während des Studiums Hausarbeiten – in geisteswissenschaftlichen Studiengängen gibt es oftmals sogar mehrere Seminararbeiten pro Semester. Auch im dualen Studium kommen Sie um diese nicht herum. Machen Sie sich keine Sorgen, Ihre Ausführungen müssen keinesfalls perfekt sein: Vielmehr geht es darum, das wissenschaftliche Arbeiten zu erlernen und Routine darin zu bekommen. Denn zum Ende des Studiums erfolgt die Bachelor- bzw. Masterarbeit. Betrachten Sie Ihre zu schreibenden Seminararbeiten also am besten als Vorbereitung auf die Endthesis – so verringert sich der Druck und damit verschwinden meist auch die Schreibblockaden.

 

Wie wird eine Hausarbeit aufgebaut?

Der essenzielle Bestandteil wissenschaftlicher Arbeiten ist eine gute und einleuchtende Gliederung – sowohl die formelle als auch die inhaltliche. Durch diese sichert man ab, dass alle wichtigen Aspekte erfasst werden. Formell gesehen besteht eine Hausarbeit aus:

  • Deckblatt
  • Inhaltsverzeichnis
  • Einleitung
  • Hauptteil
  • Schlussteil
  • Literurverzeichnis
  • Anhang

Der Text Ihrer Hausarbeit gliedert sich in die Einleitung, den Hauptteil und natürlich den Schluss: Die Einleitung der Hausarbeit dient dazu, das Thema und die Fragestellung, mit der Sie sich beschäftigen, vorzustellen. Zudem schildern Sie den Lesern, warum Sie gerade dieses Thema gewählt haben. Aber Achtung: Hier sollten keine persönlichen Gründe angeführt werden; bleiben Sie sachlich. Vielleicht haben Sie das Thema gewählt, weil es in den Medien zurzeit kontrovers diskutiert wird. Oder Sie finden, dass die Fragestellung bislang nicht gründlich genug erforscht wurde. Nachdem Sie begründet haben, warum Sie das Thema gewählt haben, formulieren Sie die genaue Fragestellung, die in Ihrer Seminararbeit untersucht wird. Wichtig ist, dass Sie tatsächlich eine Frage formulieren und nicht einfach das Thema nennen. Anschließend erläutern Sie noch Ihre Vorgehensweise: Erklären Sie die wissenschaftlichen Methoden, die Sie nutzen wollen. Vielleicht wollen Sie Interviews mit Experten anführen oder Sie arbeiten mit Statistiken. Auch eine selbst durchgeführte Umfrage ist eine beliebte wissenschaftliche Methode für Hausarbeiten.

Im Hauptteil beantworten Sie die Frage, die Sie in der Einleitung aufgeworfen haben – dazu nutzen Sie relevante Literatur. Dieser entziehen Sie aussagekräftiges Material, welches Sie dann in Ihrer Hausarbeit zur Untermauerung Ihrer Argumentation nutzen. Dabei darf es ruhig konträre Ansätze und Theorien geben, die die Schwierigkeit der Fragestellung verdeutlichen. Im Hauptteil geben Sie ihrer Frage also einen wissenschaftlichen Kontext, durch welchen Sie Ihre Leser lotsen.

Der Schussteil dient der Beantwortung der Fragestellung – er sollte also unbedingt genau auf die Einleitung der Hausarbeit abgestimmt sein. Bevor Sie Ihre Frage beantworten, fassen Sie die Ergebnisse aus dem Hauptteil kurz zusammen. Sprechen Sie die wichtigsten Punkte an, die zu der Beantwortung Ihrer Frage geführt haben. Ganz zum Schluss ist es denkbar, auf die persönliche Position zum Thema einzugehen. Alternativ können Sie auch einen Ausblick für folgende Forschungsarbeiten geben. Achten Sie darauf, dass der Schluss ungefähr 10 Prozent der gesamten Hausarbeit ausmacht.

Auf die Vorbereitung kommt es an

Bevor Sie mit dem Schreiben beginnen, ist es entscheidend, dass Sie sich eingehend einarbeiten und Ihre Recherche-Ergebnisse ordnen, denn sonst kommt es schnell zum Chaos. Auch wenn Ihre Motivation groß ist und Sie am liebsten sofort loslegen wollen, beschäftigen Sie sich erst eingehend mit der Literatur, um sicher zu gehen, dass Sie das richtige Thema wählen. Ist Ihr Thema zu oberflächlich, werden Sie das etwa in der Mitte der Seminararbeit merken – das wäre verschenkte Zeit. Bevor Sie also mit dem Schreiben beginnen, haken Sie diese Punkte gewissenhaft ab:

  • Themenfindung (auf Basis der Literatur)
  • Die Literatur zusammenstellen
  • Das Thema mit Ihrem Dozenten besprechen

Haben Sie diese Punkte erledigt und das „Go“ von Ihrem Dozenten, kann es losgehen. Fertigen Sie zunächst ein detailliertes Inhaltsverzeichnis an, an welchem Sie sich beim Schreiben orientieren. Tipp: Es ist immer sinnvoll auch das Inhaltsverzeichnis nochmal vom Dozenten absegnen zu lassen.