Ihre standesamtliche Trauung: Wichtige Aspekte

Ihre standesamtliche Trauung: Wichtige Aspekte

Für eine rechtsgültige Ehe in Deutschland ist die standesamtliche Zeremonie unerlässlich: Denn nur diese verbindet zwei Menschen vor dem Gesetz zu Eheleuten. Sind Sie erst einmal standesamtlich verheiratet, steht einer kirchlichen oder freien Trauung nichts mehr im Wege. Denken Sie daran: Sie können Ihre standesamtliche Hochzeit maximal sechs Monate vor dem gewünschten Termin anmelden.

Wenn Sie sich Trauzeugen wünschen, können diese bei der standesamtlichen Trauung offiziell eingetragen werden – sie haben jedoch die freie Wahl, ob Sie Trauzeugen ernennen wollen oder nicht, denn seit 1998 sind Trauzeugen in Deutschland nicht mehr verpflichtend. Viele Paare behalten diesen Brauch jedoch weiterhin bei – schließlich verleiht er dem eher bürokratischen Akt der standesamtlichen Trauung eine gewisse Romantik.

Wo standesamtliche Hochzeiten stattfinden

Meist finden standesamtliche Trauungen in den Räumlichkeiten des für Ihren Wohnbereich zuständigen Standesamtes statt: Leben Sie in Frankfurt, ist folglich eines der beiden Standesämter in Frankfurt für Ihre Trauung zuständig: Wohnen Sie zum Beispiel in Mitte oder aber in einem der südlichen, nördlichen oder östlichen Stadtteile, so ist der Standesamtbezirk Mitte für Ihre Trauung zuständig. Wohnen Sie in einem der westlichen Bezirke, kümmert sich das Standesamt Höchst um Ihre Belange.

Um für zukünftige Ehepartner und deren Hochzeitsgäste eine stimmungsvolle Atmosphäre zu schaffen, sind viele Standesämter in besonders schönen Gebäuden untergebracht: Denn hohe Decken und stilvolle Stuckverzierungen passen eher zu dem feierlichen Anlass als ein kahler Büroraum. Manche Ämter stellen sogar spezielle Locations zur Verfügung, um Paare standesamtlich zu trauen – dazu gehören zum Beispiel Schlösser, Freilichtmuseen, Burgen und Leuchttürme. Besonders, wenn Sie viele Gäste einladen, sind dies schöne Alternativen, da Trauzimmer in regulären Standesämtern meist recht klein sind. Aus diesem Grund laden Brautpaare oftmals nur den engsten Freundes- und Bekanntenkreis ein, während der Rest vor dem Standesamt wartet.

Welche Unterlagen brauchen Sie für das Standesamt?

Für eine standesamtliche Hochzeit reicht keinesfalls nur Ihre Anwesenheit: Damit eine Ehe rechtlich gültig ist, bedarf es auch der folgenden Dokumente:

  • Personalausweise oder Reisepässe
  • Beglaubigte Abschrift aus dem Geburtsregister
  • Aufenthaltsbescheinigung des Meldeamtes mit Familienstand, Staatsangehörigkeit und Wohnsitz (maximal 14 Tage alt)

Für den Fall, dass Sie schon einmal verheiratet waren, brauchen Sie sowohl die Abschrift aus dem Geburtsregister als auch eine beglaubigte Abschrift aus dem Eheregister, die bestätigt, dass Ihre vorherige Ehe rechtmäßig aufgelöst ist. Ohne diesen Nachweis können Sie in Deutschland nicht standesamtlich heiraten. Wenn Sie schon in jungen Jahren in den Bund der Ehe eintreten möchten, aber noch nicht volljährig sind, so brauchen Sie eine Erfordernisbefreiung vom Familiengericht.

Was kostet die standesamtliche Zeremonie?

Zwar ist eine standesamtliche Hochzeit nicht teuer, doch einige Kosten fallen dennoch an: Dazu gehört zum einen die Anmeldung der Eheschließung, die sich auf circa 60 Euro beläuft. Zum anderen sollten Sie rund 12 Euro für die Ehe- und Geburtsurkunde sowie zwischen 14 und 30 Euro für das Stammbuch einplanen. Auch die Beglaubigung der Dokumente kostet Sie in den meisten Fällen einen kleinen Betrag.

Wollen Sie sich an einem Freitag- oder Samstagnachmittag das Ja-Wort geben, verlangen Standesämter einen finanziellen Aufschlag – so kann es schnell passieren, dass sich Ihre Kosten verdoppeln.

Ihre standesamtliche Trauung: Der Ablauf

Zwar gilt die standesamtliche Heirat eher als trocken und bürokratisch, doch mithilfe kleiner Details können Sie Ihrem großen Tag doch eine gewisse Prise Romantik verleihen. Eine standesamtliche Hochzeit läuft für gewöhnlich in dieser Reihenfolge ab:

  • Begrüßung
  • Feststellung der Personalien
  • Ansprache durch den Standesbeamten
  • Die Ehekonsenserklärung
  • Die Erklärung, dass die Verlobten ab jetzt rechtmäßig verbundene Eheleute sind
  • Ringwechsel
  • Brautkuss
  • Ehebucheintrag
  • Zum Schluss Ihre Unterschriften

Bei Bedarf können Sie den Standesbeamten auch bitten, ein paar persönliche Details in seiner Ansprache einzubauen oder nach dem Ja-Wort das Lieblingslied zu spielen – so bekommt die Trauung im Kreise Ihrer Liebsten eine persönliche Note. Gestalten Sie diesen wichtigen Tag in Ihrem Leben nach Ihren individuellen Vorstellungen, indem Sie den strikten Ablauf etwas auflockern.