Der Semesterstart ist digital, in vielen Unternehmen gehören neuerdings Videokonferenzen zum Berufsalltag. Und obwohl die digitalen Treffen via Skype, Zoom oder Microsoft Teams eigentlich nichts Neues mehr sind, kommt es trotzdem regelmäßig zu Pannen. Darauf sollten Sie achten.
Sehr lange waren Homeoffice und Videokonferenzen Randerscheinungen in vielen Firmen. Die Corona-Krise hat dazu geführt, dass die Digitalisierung in Deutschland einen bemerkenswerten Sprung nach vorn machen musste. Denn ohne die damit verbundenen Möglichkeiten wäre es deutlich schwieriger, die Maßnahmen zur Bekämpfung der Epidemie einzuhalten. Trotzdem fühlen sich speziell bei den Kamera- und Bildschirmübertragungen von zu Hause aus viele noch unsicher. Und in den sozialen Medien werden immer wieder Aufnahmen geteilt, in denen Teilnehmende an Videokonferenzen und Webinaren die grundlegenden Regeln missachtet haben – zum großen Vergnügen der anderen.
Wie Sie es besser machen
- Sie gehen morgens zur Uni oder zur Arbeit – auch wenn Sie Ihr Weg nur zum Tisch oder in ein anderes Zimmer führt. Dementsprechend sollten Sie auch Ihre Morgenroutine einhalten: Zähne putzen, Haare kämmen, ordentlich anziehen. Dann kann es zumindest nicht passieren, dass Sie beispielsweise während einer Videokonferenz ungeplant aufstehen müssen und die anderen Teilnehmer sehen, dass Sie eine Pyjama- oder Trainingshose tragen.
- Nehmen Sie an einer Konferenz oder einem Webinar teil, Sind Sie genau dort – und nicht auch noch an vielen anderen Orten. Sie laufen also nicht mit der Kamera durch die Wohnung, räumen nebenher die Spülmaschine aus, füttern die Katzen oder starren die ganze Zeit zusätzlich auf das Smartphone. Es ist nicht einfach, sich die ganze Zeit auf den Bildschirm zu konzentrieren. Aber wer nur nebenbei an einer Veranstaltung teilnimmt, wird das Wichtigste verpassen – und lenkt im Zweifelsfall die anderen durch sein Tun ab.
- Ihr Hintergrund sollte ordentlich aussehen. Oder Sie nutzen einen digitalen Hintergrund, wie er bei einigen Anbietern verfügbar ist. Falls das nicht möglich ist, können Sie beispielsweise auch einen Raumteiler oder Paravent hinter sich stellen. Es muss nicht jeder Ihre Büchersammlung, Fotos der Familie oder Ihr Bett im Hintergrund sehen.
- Prima wäre aber, wenn man Ihr Gesicht sehen könnte. Gegenlicht ist eher unpraktisch. Dann sitzen Sie im Prinzip genau vor der Lichtquelle, sodass die anderen im schlimmsten Fall nur einen schwarzen Fleck als Gesicht sehen. Das ist ein wenig unhöflich.
- Ganz wichtig: der Ton. Stellen Sie das Mikrofon stumm. Wenn Sie etwas sagen möchten, klicken Sie es kurz an. Denn sonst hören die anderen Teilnehmer alles – vom Absetzen der Kaffeetasse auf der Tischplatte über das Klackern der Tastatur, wenn Sie mitschreiben, bis zum Schlagen der Uhr oder dem Piepen des Vogels.
- Mimik und Gestik. Lächeln ist immer gut, auch bei der Kommunikation über die Webcam. Allerdings sollten Sie mit der Gestik etwas zurückhaltender sein. Zu viel davon kann schnell aggressiv wirken.
- Je mehr Teilnehmer mit Ihnen im digitalen Raum sitzen, desto mehr Disziplin muss jeder Einzelne aufbringen. Sie sollten also nicht einfach drauflosquatschen. Denn wenn das alle machen, versteht man gar nichts mehr. Insofern ist es digital noch wichtiger, als wenn man in einem Raum zusammensitzt, die anderen ausreden zu lassen und anzuzeigen, dass man dem etwas hinzufügen möchte.
- Müssen Sie eine Präsentation vor Kunden oder Kommilitonen geben? Achten Sie darauf, dass im Browser alle Tabs zu sind, die nicht zum Thema gehören. Räumen Sie Ihren Desktop am Laptop oder PC leer, damit dort keine überflüssigen Dateien liegen. Zur Not können Sie sie in einen Ordner legen, den Sie später wieder auflösen. Welches Bild nutzen Sie als Hintergrund? Das darf durchaus privat sein – aber eben nicht zu privat. Achten Sie außerdem darauf, dass während Ihres Vortrags Ihr Mail- und Ihr Chatfenster geschlossen sind. Sonst können bei einer Bildschirmübertragung alle mitlesen, was Ihr Bruder oder Ihre Freundin Ihnen gerade Wichtiges zu sagen haben.
- Sie nutzen das Smartphone, Laptop oder Tablet für die Videokonferenz oder das Webinar? Achten Sie darauf, dass Sie genügend Akku haben und rechtzeitig ein Kabel anschließen. Sonst verpassen Sie möglicherweise etwas Wichtiges.
- Ihr WLAN funktioniert nicht? Vielleicht kann Ihnen ein Nachbar mit einem Gastzugang aushelfen, bis die Technik wieder läuft. Denn die mobilen Daten können teuer werden. Je nachdem wo Sie wohnen, ist die Abdeckung möglicherweise auch nicht gut genug, um damit an einer Konferenz oder einem Webinar teilzunehmen.