Frankfurt, 21. März 2025, Kolumne von Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank
Eine weitere Handelswoche liegt hinter uns, die am Kapitalmarkt durch politische Entwicklungen dominiert wurde. Die US-amerikanisch-russischen Verhandlungen über einen Waffenstillstand in der Ukraine waren in ihren Marktauswirkungen neutral, da es weder einen Verhandlungsdurchbruch noch einen ergebnislosen Abbruch der Gespräche gab. Dafür kamen die großen wirtschaftspolitischen Entscheidungen in Deutschland ein gutes Stück weiter: Der Bundestag stimmte den notwendigen Grundgesetzänderungen zu. Die noch ausstehenden juristischen Klärungen stellen in den Augen der Börsianer nun keine Stolpersteine mehr dar. Die Kurse deutscher Aktien erreichten einmal mehr Höchststände, bevor sie sich zum Wochenschluss wieder etwas zurückzogen. Das Zinsniveau blieb auf seinem zuletzt erhöhten Niveau. Zehnjährige Baufinanzierungen kosten wieder um die 4 Prozent.
In der neuen Handelswoche stehen wichtige Wirtschaftsdaten an. Die Einkaufsmanagerindizes aus den europäischen Volkswirtschaften werden auch für den März ein uneinheitliches Bild der Wirtschaft im Euroraum zeichnen. Die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum ist nach wie vor verhalten, aber nicht schlecht. Die Schwäche des europäischen Industriesektors nimmt zwar ab, ist allerdings noch vorhanden. Das wird auch die wichtigste Stimmungsbefragung in Deutschland widerspiegeln: Im ifo-Geschäftsklimaindex wird die Geschäftslage noch ziemlich mau beurteilt werden. Trotzdem sollte das ifo-Geschäftsklima stark ansteigen, weil mit den Vorhaben einer neuen Bundesregierung die Konjunktur deutlich anziehen sollte.
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