Ein Umzug kostet Zeit, Geld und Energie. Eine gute Planung sorgt dafür, dass alles reibungslos verläuft. Mithilfe einer Checkliste bewahren Sie den Überblick. Wenn Sie die Organisation rechtzeitig in Angriff nehmen, können Sie zudem einiges an Geld sparen. Dazu gehört etwa die Suche nach einem zuverlässigen und kostengünstigen Umzugsunternehmen. Möchten Sie den Umzug lieber in Eigenregie durchführen, sollten Sie einen ausreichend großen Transportwagen mieten.
Umzugskosten kalkulieren
Stellen Sie eine Kostenkalkulation für Ihren Wohnungswechsel auf. Je nachdem, ob Sie ein Umzugsunternehmen beauftragen oder den Umzug selbst durchführen, können die Kosten deutlich variieren. Renovierungsarbeiten, Entrümpelung und gegebenenfalls die Anschaffung neuer Möbel können weitere Kosten verursachen.
Informieren Sie sich über die Kündigungsfrist. Wenn Sie Ihren Mietvertrag rechtzeitig kündigen, vermeiden Sie doppelte Mietzahlungen und erhalten Ihre Kaution früher zurück. Ebenso sollten Sie sich bei Strom- und Telekommunikationsanbietern nicht allzu kurzfristig abmelden. Wenn Sie in einen neuen Ort ziehen, müssen Sie diese Anbieter oftmals wechseln. Ziehen Sie aus beruflichen Gründen um, können Sie die Umzugskosten übrigens steuerlich absetzen.
Checkliste für den Umzug
Vor dem eigentlichen Umzug stehen die folgenden Aufgaben an:
- Urlaub beantragen: Nicht immer ist es möglich, den Umzug an einem Wochenende durchzuführen oder die zwei Tage reichen nicht aus. Viele Arbeitgeber gewähren für Umzüge Sonderurlaub: Beantragen Sie die Urlaubstage rechtzeitig.
- Übergabetermin vereinbaren: Sowohl in Ihrer alten als auch in Ihrer neuen Wohnung findet eine Übergabe statt. Sie erhalten die Schlüssel zu Ihrem neuen Heim und es wird ein Übergabeprotokoll angefertigt, das den Zustand der Räume dokumentiert.
- Zeit für Renovierungsarbeiten und Reinigung einplanen: Bereiten Sie die Übergabe Ihrer alten Wohnung rechtzeitig vor, denn Malerarbeiten und Reinigung können viel Zeit in Anspruch nehmen. Um zu vermeiden, dass bei der Übergabe etwas beanstandet wird, sollten Sie die Wohnung in einem guten Zustand hinterlassen.
- Entrümpeln und Sperrmüllcontainer bestellen: Befreien Sie sich von Ballast. Entrümpeln Sie Keller, Abstellräume und Dachboden und entledigen Sie sich aller Dinge, die Sie nicht mehr brauchen. Sie schaffen so mehr Freiraum in Ihrer neuen Wohnung. Fällt viel Wegwerfbares an, sollten Sie einen Sperrmüllcontainer anfordern.
- Einrichtung planen: Überlegen Sie sich genau, wie Sie die neue Miet- oder Eigentumswohnung beziehungsweise Ihr Haus einrichten wollen. Suchen Sie vor Ihrem Umzug die neuen Wohnräume auf und messen Sie aus, welche Möbel wohin passen. Sie vermeiden dadurch, schwere Möbelstücke unnötig hin und her tragen zu müssen.
- Neue Möbel kaufen: Nicht immer passt die alte Einbauküche oder die Eckcouch in die neue Wohnung. Vielleicht nehmen Ihnen Ihre Nachmieter diese Möbelstücke ab? Andernfalls sollten Sie sich rechtzeitig um den Verkauf beziehungsweise die Abholung alter Möbel kümmern. Benötigen Sie neue Einrichtungsgegenstände, berücksichtigen Sie die unter Umständen langen Lieferfristen.
- Adressänderungen: Teilen Sie Ihre neue Adresse nicht nur Freunden und Verwandten mit. Denken Sie auch daran, die Sparkasse, Versicherungen, den Rundfunkbeitragsservice und weitere Institutionen zu informieren.
- Nachsendeauftrag: Nicht immer lässt sich der Überblick darüber behalten, wer alles Ihre neue Adresse bekommt. Bei der Post können Sie für unterschiedliche Zeiträume die Nachsendung von Briefen in Auftrag geben. So geht keine Sendung verloren und Sie sehen zugleich, wer noch Ihre neue Anschrift benötigt.
- Ummeldung: Sie sind gesetzlich dazu verpflichtet, dem Einwohnermeldeamt Ihre neue Anschrift persönlich mitzuteilen. Für einen Umzug in Wiesbaden gilt beispielsweise eine Frist von 2 Wochen nach Einzug. Informieren Sie sich, welche Unterlagen Sie dafür benötigen.
- Packen: Nicht zu unterschätzen ist die Zeit, die Sie für das Packen der Umzugskartons brauchen. Gehen Sie dabei systematisch vor. Wenn Sie Ihre Kartons entsprechend der Zimmer beschriften, vermeiden Sie Durcheinander beim Auspacken und Einräumen. Machen Sie es sich und Ihren Helfern einfach und packen Sie die Kartons keinesfalls bis zum Rand. Vor allem Bücher wiegen schwer!
Umzugsunternehmen finden und beauftragen
Lassen Sie sich Arbeit von einem Umzugsunternehmen abnehmen, das Auspacken und Einrichten Ihrer neuen Wohnung wird Sie noch genügend Energie kosten. Möbeltragen ist körperliche Schwerstarbeit. Sind sperrige, massive Möbelstücke oder gar ein Klavier zu transportieren, sollten Sie auf jeden Fall nur Profis dranlassen. Diese finden selbst dann eine Lösung, wenn das Treppenhaus sehr schmal ist oder die Couchgarnitur nicht durch die Wohnungstür passt – und zwar ohne Treppenhaus oder Möbel zu beschädigen. Neben dem Transport bieten Umzugsunternehmen meistens weitere Serviceleistungen an. Dazu gehören etwa die Beantragung eines Halteverbots vor Ihrem Haus und die Bereitstellung von Umzugskartons. Vergleichen Sie mehrere Umzugsunternehmen bezüglich Kosten und Service, bevor Sie eines engagieren. Ganz gleich, ob Sie ein Umzugsunternehmen in Wiesbaden oder Montabaur suchen, in den regionalen Branchenverzeichnissen werden Sie gewiss fündig.
Umzug selbst organisieren
Allein werden Sie den Umzug nicht stemmen können. Organisieren Sie daher tatkräftige Unterstützung. Fragen Sie frühzeitig Freunde, Bekannte und Verwandte, ob diese beim Tragen mit anpacken. Wenn Sie die Strecke zur neuen Wohnung nicht mehrmals zurücklegen wollen, sollten Sie einen größeren Wagen mieten. Wie hoch die Mietgebühren für den Transporter ausfallen, hängt vom Fahrzeugmodell, der Transportkapazität und der Mietdauer ab. Hinzu kommen die Benzinkosten.
Ermitteln Sie vor der Anmietung das ungefähre Ladevolumen und wählen Sie Länge und Breite im Zweifelsfall großzügig, damit sich auch sperrige Möbel bequem unterbringen lassen. Je nach geschätztem Ladevolumen benötigen Sie entweder einen Kleintransporter oder einen Lkw. Denken Sie aber daran, dass Sie für einen Lkw eine entsprechende Fahrerlaubnis benötigen. Für Kleintransporter bis zu einer Nutzlast von 3,5 Tonnen reicht ein Führerschein der Klasse B. Wird dieses Gewicht überschritten, ist ein Fahrausweis der Klasse C1 erforderlich.
Sparen Sie nicht an Umzugskartons – sie sind nämlich deutlich belastbarer als normale Kartons und weisen zusätzliche Tragegriffe auf. Für eine Zweizimmerwohnung können, je nach Hausstand, schon einmal 50 Kartons nötig sein.