Die erste eigene Wohnung ist etwas ganz Besonderes. Das erste Mal sind Sie nun auf sich allein gestellt. Doch bis zu dem magischen Moment, in dem Sie den Schlüssel zu Ihrer ersten eigenen Bude in Händen halten, gibt es viel zu erledigen. Wir geben Ihnen einen Überblick.
Die Traumwohnung finden
Beginnen Sie rechtzeitig mit der Wohnungssuche, denn gerade in Ballungsgebieten wie Frankfurt ist der Wohnraum knapp. Wohnungsannoncen finden Sie zum Beispiel im Internet oder in Tageszeitungen. Achten Sie darauf, dass Sie sich die Wohnung auch leisten können. Miete und Nebenkosten sollten höchstens ein Drittel Ihres monatlichen Einkommens ausmachen.
Hat ein Wohnungsanbieter Sie zur Besichtigung eingeladen, sollten Sie versuchen, einen guten Eindruck zu hinterlassen. Treten Sie seriös auf, seien Sie pünktlich und bringen Sie wichtige Mieterunterlagen zum Termin mit. Dazu gehören:
- Einkommensnachweise
- Schufa-Auskunft
- Kopie des Personalausweises
- Bei Studenten und Auszubildenden: Bürgschaft der Eltern
Umzug rechtzeitig planen
Haben Sie eine passende Bleibe gefunden und den Mietvertrag unterschrieben, sollten Sie rechtzeitig mit der Umzugsplanung beginnen. Dafür ist einiges zu organisieren. Sie benötigen Umzugskartons, müssen vielleicht einen Möbeltransporter mieten und Umzugshelfer in Ihrem Bekanntenkreis finden. Fangen Sie rechtzeitig damit an, Ihre Sachen einzupacken. Beschriften Sie die Umzugskartons. So wissen Sie, was sich darin befindet, und Sie können die Boxen in der Wohnung gleich an die richtige Stelle tragen.
Tipp für die erste Nacht: Ein Umzug ist oft anstrengender als man denkt. Damit Sie am ersten Abend in Ihrer eigenen Wohnung nicht lange nach Pyjama und Zahnbürste suchen, sollten Sie diese Dinge in eine separate Tasche packen.
Strom, Gas und Internet bestellen
Bereits vor dem großen Tag sollten Sie sich um einen Strom- und gegebenenfalls einen Gasanbieter kümmern. Tun Sie dies nicht, werden Sie automatisch vom regionalen Grundversorger beliefert. Der ist aber häufig teurer. Ein Anbietervergleich lohnt sich. Denken Sie auch daran, rechtzeitig einen Telefon- und Internetanschluss für Ihre neue Wohnung zu beantragen.
Der große Tag
Am Tag des Umzugs oder kurz vorher findet die Schlüsselübergabe statt. Der Vermieter fertigt normalerweise ein Übergabeprotokoll mit Ihnen an. Darin notieren Sie Mängel in der Wohnung, die bereits vor dem Einzug vorhanden waren, beispielsweise Macken im Parkett.
Am Umzugstag wird in die Hände gespuckt. Jetzt heißt es Kisten schleppen, Möbel aufbauen und Ihre Umzugshelfer bei Laune halten. Versorgen Sie sie beispielsweise mit Kuchen und Getränken oder bestellen Sie abends Pizza.
Nach dem Einzug
Der erste Morgen in den eigenen vier Wänden ist etwas Besonderes! Allerdings haben Sie vermutlich noch viel Arbeit vor sich. Wahrscheinlich warten noch ein paar Umzugskisten darauf, ausgepackt zu werden, oder Sie benötigen noch neue Möbel. Richten Sie sich in Ruhe ein und gestalten Sie Ihre erste Wohnung nach Ihren Wünschen.
Innerhalb von zwei Wochen sollten Sie Ihren Wohnsitz ummelden. Besitzen Sie ein Auto, müssen Sie dieses ebenfalls ummelden. Vergessen Sie nicht, Dienstleistern, Unternehmen, Freunden und Familie Ihre neue Adresse mitzuteilen.
Denken Sie zudem daran, Ihre neue Wohnung beim Beitragsservice des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, früher GEZ, anzumelden. Seit 2013 fällt für jede Wohnung ein monatlicher Beitrag von aktuell 17,50 Euro an (Stand: August 2016). Sie können Ihren neuen Wohnsitz schnell und einfach online auf der Website des Beitragsservices anmelden. Eine Ermäßigung des Rundfunkbeitrags oder eine Befreiung ist allerdings nur in Ausnahmefällen möglich, zum Beispiel für:
- Empfänger von BAföG, Berufsausbildungsbeihilfe oder Ausbildungsgeld
- Empfänger von Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe
- Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen
Und wenn Sie sich fragen, wie das alles bezahlt werden kann – Ihr Naspa-Berater unterstützt Sie gerne!