Zusammen wohnen, statt nur zusammen sein: Wenn Paare in eine gemeinsame Wohnung ziehen, beginnt ein aufregender, neuer Lebensabschnitt. Jetzt können Sie jeden Morgen neben Ihrem Partner aufwachen. Doch treffen in der gemeinsamen Wohnung zwei verschiedene Einrichtungsgeschmäcker und Lebensweisen aufeinander, verläuft das Zusammenleben nicht immer reibungslos. Damit in der Beziehung weiterhin Harmonie herrscht, hilft vor allem eines: miteinander reden.
Zu mir, zu dir oder eine neue Wohnung suchen?
Die wichtigste Frage, bevor Sie die Umzugskartons packen: In welche Wohnung wollen Sie ziehen? In Ihre, in die Ihres Partners oder suchen Sie sich gemeinsam eine neue Bleibe? Letzteres erspart Ihnen in vielen Fällen Ärger. Ziehen Sie auf neutralen Boden, richten Sie die neuen vier Wände gemeinsam ein. Ziehen Sie hingegen mit Ihrem Hausstand zum jeweils anderen, kann das Probleme geben. Nicht jeder ist offen dafür, wenn der Partner das langjährige Zuhause umdekorieren möchte. Dann fühlt sich der Zugezogene jedoch auf Dauer wie ein Gast, der kein Mitspracherecht bei der Wohnungsgestaltung hat. Allerdings bedeutet eine neue Wohnung mehr Aufwand. Bis Sie eine geeignete Bleibe in der Region gefunden haben, vergehen manchmal Monate. Sie müssen zudem zwei Wohnungen kündigen und auch zwei Umzüge organisieren.
Aus „mein“ und „dein“ wird „unser“ Zuhause
Sich in der gemeinsamen Wohnung einzurichten, bedeutet immer, Kompromisse einzugehen. Wenn Sie beide einen eigenen Hausstand mitbringen, haben Sie am Ende einige Möbel, Küchengeräte und andere Gegenstände doppelt. Doch wer gibt was weg, damit die neue Wohnung nicht aus allen Nähten platzt? Gerade wenn Sie sehr unterschiedliche Einrichtungsgeschmäcker haben, stellt diese Frage manche Beziehung auf eine harte Probe. Handeln Sie die Einrichtung deshalb schon vorher aus. Sie können beispielsweise abmachen, dass jeder einen oder mehrere Räume in seinem Stil dekorieren darf und der andere dies akzeptiert.
Probleme sofort ansprechen
Während Einrichtungsfragen sich meist verhandeln lassen, fällt das bei anderen Streitpunkten in einem Paarhaushalt nicht immer leicht. Jeder Mensch hat seine Ecken und Kanten. Ticks, die Sie vorher amüsant fanden oder schulterzuckend ertragen haben, können im gemeinsamen Alltag zur Belastung werden – zum Beispiel ein Putzfimmel oder im Gegensatz dazu eine gewisse Schludrigkeit. Sprechen Sie diese Probleme zeitnah an, wenn sie auftreten, und nicht erst Monate später. Diskutieren Sie sachlich darüber und überlegen Sie sich eine gemeinsame Lösung oder einen Kompromiss, mit dem beide Seiten leben können. Das ist nicht immer einfach, und auch Streit lässt sich nicht in jedem Fall verhindern. Vergessen Sie dabei aber nicht, dass sich beide in ihrem neuen Zuhause wohlfühlen sollten.
Das liebe Geld
Wer auf Wolke sieben schwebt, denkt wahrscheinlich kaum ans liebe Geld. Doch bevor Sie zusammenziehen, sollten Sie unbedingt das Finanzielle klären. Miete, Nebenkosten für die Wohnung, gemeinsame Einkäufe – besprechen Sie im Vorfeld, wer wieviel zahlt. Sie haben zwei Möglichkeiten, um gemeinsame Kosten aufzuteilen:
- Gleichmäßig aufteilen: Sie teilen die Kosten durch zwei. Das ist einfach umzusetzen, aber vor allem dann sinnvoll, wenn Sie etwa gleich viel verdienen.
- Anteilig nach Einkommen: Haben Sie im Monat unterschiedlich viel Geld zur Verfügung, ist es gerechter, die Kosten prozentual aufzuteilen. Verdienen Sie 75 Prozent des Einkommens, das Sie gemeinsam monatlich zur Verfügung haben, zahlen Sie auch drei Viertel der Miete. Dies ist organisatorisch allerdings aufwändiger.
Für gemeinsame Kosten ist es sinnvoll, ein Gemeinschaftskonto einzurichten. Jeder Partner überweist am Anfang des Monats einen festen Betrag auf das Girokonto, mit dem die Kosten für Wohnung und Lebensmittel bezahlt werden. So kommen Sie nicht mit Ihren persönlichen Ausgaben durcheinander und können die Kosten fair aufteilen.
Und wenn Sie sich fragen, wie das alles finanziert werden kann – Ihr Naspa-Berater berät Sie gerne!