Die letzten Wochen der Schwangerschaft sind für die meisten Frauen anstrengend und nervenaufreibend. Besonders Frauen, die zum ersten Mal ein Baby bekommen, blicken der Entbindung oft nervös und ängstlich entgegen. Erstgebärende haben viele Fragen und wissen oft nicht genau, was bei der Geburt auf sie zukommen wird. Wir haben die wichtigsten Fakten zur Geburt eines Kindes und der Zeit danach für Sie zusammengetragen.
Geburtsvorbereitung: Lindert die Angst und fördert die Entspannung
Kurse zur Geburtsvorbereitung sind weit mehr als nur Gymnastik: Sie beinhalten Atemübungen, Entspannungstechniken und Beckenbodenübungen. Außerdem geben die Kursleiter bereitwillig Antwort auf alle Fragen, die das Thema Entbindung betreffen. Zwar existieren zahlreiche verschiedene Kurse mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung, doch eines haben sie alle gemeinsam: Das Ziel ist es, Frauen durch die Schwangerschaft zu begleiten und sie sowohl auf die Geburt als auch auf die Zeit danach vorzubereiten. Am besten besuchen Sie einen Kurs, der sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Übungen vermittelt. Denn ein umfangreiches fundiertes Wissen über die Schwangerschaft, die Phasen der Geburt und die Abläufe im Körper hilft vielen Frauen, ihre körperlichen Reaktionen besser zu verstehen. So wird ihre Unsicherheit gemildert.
Ein zentraler Aspekt einer jeden Geburtsvorbereitung ist die Schulung der eigenen Körperwahrnehmung. Zunächst sollen die Teilnehmerinnen lernen, die an der Geburt beteiligten Körperteile – vor allem Muttermund und Beckenboden – zu erspüren. Im Anschluss werden Ihnen gezielte Übungen gezeigt, mit denen Sie die einzelnen Muskelpartien an- und entspannen können. Zudem werden Atemübungen praktiziert, die zur Entspannung während der Geburt beitragen sollen – so können Sie Verkrampfungen, Ängste und Sorgen leichter bewältigen.
Ihr Baby verstehen: Ein hilfreicher Schwerpunkt für Eltern
Geburtsvorbereitungskurse beschäftigen sich intensiv mit der Zeit vor der Geburt; hilfreich sind aber auch Kurse, die Ihnen nach der Geburt weiterhelfen – denn besonders Paare, die ihr erstes Kind bekommen, sind mit so manch einer Situation schnell überfordert. Ein Neugeborenes ist bereits ab der Geburt in der Lage, die Umwelt mit allen Sinnen wahrzunehmen: Ihr Baby verfügt also über Fähigkeiten, die es zu einem Meister der Kommunikation machen – Sie als Elternteil sind jedoch darauf angewiesen, die Kommunikationsmaßnahmen zu verstehen. Der Kurs schult Sie darin, die Signale Ihres Kleinen richtig zu deuten, sodass Sie schnell erkennen, was Ihr Baby Ihnen sagen möchte. Verstehen Sie Ihren Nachwuchs, erleichtert Ihnen das den Alltag enorm. Und noch viel wichtiger: Die Beziehung zu Ihrem Kind wird jeden Tag ein bisschen weiter gestärkt.
Zeichen, dass die Geburt kurz bevorsteht
Ab der 38. Schwangerschaftswoche ist es sehr wichtig, dass Sie auf jegliche körperlichen Veränderungen achten, damit Sie die Anzeichen einer nahenden Geburt rechtzeitig erkennen. Die folgenden Symptome können sowohl einige Tage als auch wenige Stunden vor der Geburt auftreten:
- Schweregefühl: Zu einem Ziehen im Unterleib gesellen sich ein Gefühl der Schwere und ein allgemeines Unwohlsein. Grund dafür sind hormonelle Umstellungen, die letztlich die Geburt auslösen.
- Müdigkeit: Zusätzlich zum Schweregefühl stellt sich kurz vor der Geburt oft eine starke Müdigkeit ein: Alltägliches, beispielsweise Kochen oder Treppensteigen, fällt immer schwerer. Wichtig: Hören Sie auf Ihren Körper und ruhen Sie sich aus.
- Schleimpfropf: Der Schleimpfropf versiegelt während der Schwangerschaft den Muttermund. Steht die Geburt kurz bevor, löst er sich und fließt als klare Flüssigkeit oder zäher Schleim ab. Üblicherweise setzen die Wehen nach dieser Schleimlösung sehr bald ein.
Nach den anstrengenden Stunden der Geburt können Sie als Belohnung endlich Ihr Neugeborenes in den Armen halten. Sollten Komplikationen auftreten, werden sich Geburtshelfer, Hebammen und Ärzte umgehend um Sie kümmern.