Das gute alte Sparbuch hat ausgedient: Die Zinssätze dafür sind aktuell sehr niedrig. Besser ist es, wenn Sie auf andere Geldanlageprodukte ausweichen. Wir stellen Ihnen mehrere Möglichkeiten vor, wie Sie Ihre Rendite steigern und Ihre Geldanlage optimieren können.
Wichtige Vorüberlegungen
Um Ihre Geldanlage zu optimieren, sollten Sie sich vorher genau überlegen, was Sie damit erreichen wollen. Möchten Sie ein neues Auto kaufen oder für eine Eigentumswohnung sparen, eine Altersvorsorge aufbauen oder nur einen kleinen Betrag für Notfälle zurücklegen? Ihre Ziele bei der Geldanlage hängen unter anderem davon ab, welche Erfahrungen Sie in der Vergangenheit gemacht haben, wie Ihre finanziellen Verhältnisse und wie risikobereit Sie sind. Eine professionelle Anlageberatung bei Ihrer Sparkasse hilft Ihnen bei der Entscheidung.
Als Verständnishilfe ist das magische Dreieck der Geldanlage mit den Eckpunkten Sicherheit, Liquidität (Verfügbarkeit) und Rendite ideal. Es gibt kein Anlageprodukt, das alle drei Ziele erreicht. Wenn Sie eine hohe Rendite wünschen, machen Sie Abstriche bei der Sicherheit. Wollen Sie Ihr Geld mit wenig Risiko anlegen und schnell darauf zugreifen können, verzichten Sie auf Rendite.
Die goldene Regel der Geldanlage besagt, dass man nicht alle Eier in einen Korb legen soll. Teilen Sie Ihr Geld auf verschiedene Anlageformen auf. Dadurch streuen Sie das Risiko. Sparen Sie langfristig und regelmäßig. Überweisen Sie beispielsweise monatlich per Dauerauftrag einen gewissen Betrag auf Ihr Tagesgeldkonto. So kommt Ihnen der Zinseszinseffekt zugute. Die Zinsen, die Sie auf vorhandenes Vermögen erhalten, werden wieder angelegt und ebenfalls verzinst. Dadurch steigert sich Ihr Vermögen mit der Zeit.
Sichere Anlagen als Grundlage für Ihr Vermögen
Einen Teil Ihres Vermögens sollten Sie sicher anlegen. Wie hoch der Anteil dieser Anlagen ist, hängt von Ihrer Risikofreudigkeit ab. Ein Tagesgeldkonto ist eine gute Möglichkeit, um nicht benötigtes Geld „zwischenzuparken“. Wenn Sie es benötigen, können Sie schnell darauf zugreifen. Dafür erhalten Sie aber nur geringe Zinsen. Experten empfehlen, etwa zwei bis drei Monatsgehälter als Tagesgeld anzulegen.
Festgelder sind mittel- bis langfristige Anlagen für ein bis mehrere Jahre. Sie können diese nicht vorzeitig auflösen, bekommen dafür aber üblicherweise höhere Zinsen als beim Tagesgeld. Je länger Sie Ihr Geld anlegen, umso höher ist die Rendite. Diese Anlageform ist sehr sicher, aber Sie können während der Laufzeit nicht auf das Geld zugreifen.
Wertpapiere: Hohe Gewinne mit Risiko
Viele Menschen schrecken davor zurück, ihr Geld in Aktien anzulegen, zu groß sind die Befürchtungen, ihr Kapital könne bei einem Kurssturz vernichtet werden. Die Aussicht auf hohe Gewinne kompensiert jedoch das Risiko von Kursschwankungen. Für einen rentablen Geldanlagencocktail sind Wertpapiere deshalb eine sinnvolle Zutat. Beachten Sie dabei die goldene Regel der Kapitalanlage: Setzen Sie nicht alles auf eine Karte. Investieren Sie niemals ausschließlich in ein Wertpapier, sondern nutzen Sie auch andere Anlagen. Diversifizieren Sie Ihr Depot, zum Beispiel nach Branchen, Ländern, Märkten oder Wertpapierklassen. Investieren Sie nur Geld, auf das Sie langfristig verzichten können und informieren Sie sich vorher umfassend. Kaufen Sie nur Wertpapiere, die Sie auch verstehen.
Zu den bekannten Wertpapieren gehören:
- Aktien: Mit Aktien sind Sie direkt an einem Unternehmen und dessen Erfolg beteiligt. Das ist nicht ohne Risiko, kann aber hohe Gewinne bringen. Informieren Sie sich vor dem Kauf umfassend über das Unternehmen. Neben Kursgewinnen beim Verkauf erhalten Sie häufig einmal im Jahr eine Dividende.
- Fonds: Fonds bestehen aus mehreren Wertpapieren. Ein Fondsmanager achtet darauf, dass die Zusammensetzung des Fonds eine hohe Rendite bringt und ändert diese gegebenenfalls. So werden eventuelle Verluste ausgeglichen. Fonds sind daher meist weniger riskant als Einzelaktien.
- ETFs (Exchange Traded Funds, auch Indexfonds): Sie sind eine spezielle Form von Fonds, denn sie werden meist nicht aktiv gemanagt, sondern bilden passiv einen Index wie den DAX ab. Legt der DAX um 3 Prozent zu, legt auch der Indexfond um 3 Prozent zu. Das spart Verwaltungskosten. ETFs sind deshalb meist günstiger als aktiv gemanagte Fonds.