Die Riester-Rente ist seit ihrer Einführung die beliebteste und bekannteste private Altersvorsorge. Die staatlich geförderte Sparmethode gibt es in verschiedenen Varianten, die sich je nach Lebenssituation und Anforderungen des Sparers mehr oder weniger gut eignen. Wer sich mit ihrer Hilfe für den Ruhestand absichern möchte, muss sich also entscheiden. Jungen Einsteigern unter 40 Jahren wird häufig ein Riester-Fondssparplan empfohlen. Weshalb diese Altersvorsorge gerade für junge Menschen so attraktiv ist und wo seine Vorteile liegen, das erklären wir Ihnen in unserem Beitrag.
Wieso ist der Riester-Fondssparplan so attraktiv?
Die Aussicht auf gute Renditechancen bei Riester-Fonds kann höher sein als bei anderen Riester-Sparformen wie dem Banksparplan. Im Gegensatz zur klassischen Riester-Rente werden das angesparte Kapital und die staatlichen Zulagen teilweise in Aktienfonds investiert. Da das Kapital eine Zeit lang festliegt und nicht sofort wieder beliehen werden kann, eignen sie sich vor allem für Einsteiger bis Mitte 30. Ihre Spardauer bis zur Rente beträgt immerhin noch mehr als 30 Jahre.
Ein Experte der jeweiligen Sparkasse, Bank oder Versicherung unterstützt Sie dabei, Ihr Geld so sicher und gewinnbringend wie möglich anzulegen. Die höheren Renditen sind wie jedes Börsen- oder Aktiengeschäft mit einem höheren Risiko verbunden. Allerdings sind Riester-Fonds durch die Beitragserhaltungsgarantie abgesichert. Bei jedem Riester-Vertrag gilt, dass zum vereinbarten Rentenbeginn in jedem Fall die eingezahlten Beiträge und alle dem Vertrag gutgeschriebenen Zulagen ausgezahlt werden, auch wenn der Kurs der Aktien einmal schlechter sein sollte.
… die Riester-Rente die beliebteste Altersvorsorge ist? 48 Prozent setzen auf die Riester-Rente.
(Quelle: Versicherungsgruppe Die Bayerische, 2017)
Förderung der Riester-Fonds durch den Staat
Nach Abschluss eines Riester-Vertrags zahlen Sparer in der Regel monatlich einen festen Betrag ein. Damit die staatlichen Zulagen beansprucht werden können, müssen mindestens 4 Prozent des rentenversicherungspflichtigen Jahreseinkommens investiert werden. Maximal werden 2.100 Euro mit einer Grundzulage von 175 Euro gefördert.
Hinzu kommen noch Steuervorteile. Wie bei anderen Sparmethoden für die Altersvorsorge kann auch mit Riester-Fonds einen Teil der Beiträge in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Allerdings entfallen später auf die Rentenzahlungen Steuern. Eltern profitieren von der Kinderzulage: Für bis Ende 2007 geborene Kinder gibt es 185 Euro, für alle späteren Jahrgänge 300 Euro. Diese Zulage ist an den Erhalt des Kindergeldes gebunden.
Tipp für alle unter 25: Wer früh an die Altersvorsorge denkt, wird zusätzlich belohnt. Für alle Verträge, die vor dem 25. Lebensjahr abgeschlossen werden, gibt es einen Bonus von 200 Euro.
Zwei unterschiedliche Vorgehensweisen versprechen Rendite-Erfolg
Im Grunde werden von Anbietern zwei Strategien verfolgt, um die Höhe der Riester-Rente durch Fonds zu steigern. Je nach Marktlage bietet sich in Hinblick auf die Rendite die eine mehr, die andere weniger an.
1. Lebenszyklusmodell: Nach der verbleibenden Restlaufzeit werden die Anlagen Schritt für Schritt von Aktien in sichere Anleihen, sogenannte Rentenfonds, umgewandelt. Bei diesen Fondssparplänen wird auf eine Mischrendite aus Aktien- und Anleihe-Erträgen gesetzt.
2. Dynamisches Modell: Je nach Marktlage wird ein höherer oder niedrigerer Betrag in Aktien investiert. Demnach ist bei diesem Riester-Fondssparplan eine Aktienquote von bis zu 100 Prozent möglich. Er ermöglicht deshalb auch dann hohe Erträge, wenn das Zinsniveau nahe null geht oder es sogar zu Negativzinsen kommt.
Hohe Renditechancen für junge Sparer
Die Altersvorsorge durch eine Riester-Rente erscheint vielen Verbrauchern attraktiv. Allein die Entscheidung zwischen Riester-Versicherung, Riester-Fonds und Banksparplänen fällt häufig schwer. Es kommt auf die Risikobereitschaft des Anlegers an: Fonds haben das höchste Risiko, weil ein großer Teil des Geldes in Aktien angelegt wird. Auf längere Zeit betrachtet, können Sie eine hohe Rendite erwirtschaften. Informieren Sie sich bei Ihrer Sparkasse oder Bank, welche Möglichkeit des Riester-Sparens am besten zu Ihnen passt.