Wenn man alleine lebt, kann man das Geschirr auch mal eine Weile stehen lassen, ohne dass sich gleich ein Mitbewohner darüber beschwert. Außerdem hat man insgesamt viele Freiheiten, denn es ist niemand da, der sich gestört fühlen könnte. Aber ist das Alleine-Wohnen dem geselligen WG-Leben wirklich vorzuziehen?
3 gute Gründe, in eine WG zu ziehen
Rund 29 Prozent der Studenten in Deutschland leben in einer WG und kennen wahrscheinlich die vielen kleinen Probleme, die mit einer Wohngemeinschaft verbunden sind: Ungewaschenes Geschirr, fehlendes Toilettenpapier, ein ständig besetztes Badezimmer, Putzpläne und so weiter. Ohne Zweifel sind das Nachteile, mit denen man in einer Singlewohnung nicht zu kämpfen hätte. Doch viel zu selten wird von den positiven Aspekten gesprochen, die sich durch das Leben in einer WG ergeben.
Die persönliche Entwicklung
Durch das Zusammenleben mit anderen jungen Menschen in der Ausbildung oder im Studium werden einem nicht nur die Angewohnheiten und Eigenheiten der Mitbewohner bewusst, sondern auch die eigenen. In einem Singlehaushalt neigen hingegen viele dazu, ihre schlechten Angewohnheiten weiter zu pflegen, da es an Rückmeldungen fehlt. Im Zuge des Zusammenlebens in einer WG lernt man jedoch, Rücksicht zu nehmen und besser mit den Eigenarten anderer umzugehen – und das ist keinesfalls so selbstverständlich, wie es klingt. Kompromisse einzugehen und lernen zu akzeptieren, dass nicht alles immer so verläuft, wie man es sich vorstellt, sind wichtige Erfahrungen, die Sie fürs Leben prägen werden – so stärkt das WG-Leben auch Ihre Sozialkompetenz.
Die WG als Orientierungshilfe
Wenn Sie nach dem Abi das heimische Nest verlassen, vielleicht sogar in eine neue Stadt ziehen und damit eventuell auch Ihren gewohnten Familien- und Freundeskreis hinter sich lassen, kann der neue Lebensschritt zu einer Hürde werden – Uni, Arbeit, neue Umgebung, neue Leute; alles ist irgendwie unbekannt und chaotisch, aber auch aufregend. Da ist es hilfreich, wenn Sie nach einem anstrengenden Tag in eine Gemeinschaft statt in eine leere Wohnung zurückkehren – dadurch fühlen Sie sich weniger einsam. Am besten ist es, wenn auch Ihre Mitbewohner in dieser Situation sind. So entsteht schnell ein eingeschworenes Team, das sich im Bestfall zu einer Art Ersatzfamilie entwickelt. Nicht selten werden aus WG-Mitbewohnern Freunde fürs Leben.
Studentenpartys: Soziale Kontakte knüpfen
WG-Partys sind ein wichtiger Bestandteil eines Studiums. Sie lernen am laufenden Band neue Leute kennen und können sich vom anstrengenden Unialltag erholen. Und wenn Sie neu in einer Stadt sind, bieten Studentenpartys auch eine gute Möglichkeit, sich einen Freundeskreis aufzubauen: Feiern in WGs machen also nicht nur viel Spaß, sondern Sie finden auf diesem Weg auch neue soziale Kontakte.
WG-Zimmer gesucht? So geht’s
In den meisten Fällen erfolgt die Suche nach einem geeigneten WG-Zimmer über die einschlägigen Internetseiten wie wg-gesucht.de oder studenten-wg.de: Dort finden Sie zahlreiche Anzeigen von Privatpersonen, die nach Mitbewohnern suchen. Dank der Filterfunktionen solcher Websites können Sie ganz gezielt nach Zimmern suchen, die Ihren Anforderungen entsprechen. Als Filter können Sie zahlreiche Faktoren bestimmen – zum Beispiel etwa die Zahl der Zimmer, Raucher- oder Nichtraucher-WG, Zwischenmiete oder unbegrenzter Mietvertrag, möbliert oder unmöbliert. Darüber hinaus ermöglichen es diese Websites Ihnen auch, nach Miethöhe und Ort zu filtern. Suchen Sie eine WG in Wiesbaden? Dann geben Sie den Städtenamen sowie den gewünschten Stadtteil ein und es werden Ihnen nur Angebote gezeigt, die zu Ihren Suchkriterien passen.
Neben dem Internet sind auch die schwarzen Bretter an Unis und Fachhochschulen beliebte Plätze für WG-Gesuche und Angebote: Studieren Sie zum Beispiel an der Goethe-Universität in Frankfurt, stehen die Chancen gut, dass einige Ihrer Kommilitonen einen Mitbewohner für ein WG-Zimmer in Frankfurt suchen – hier gilt: Augen und Ohren offen zu halten, lohnt sich immer.