Trau- und Verlobungsringe – Ein Ratgeber

Trau- und Verlobungsringe – Ein Ratgeber

Der Moment der Verlobung hat etwas Magisches. Traditionell kauft der Mann die Verlobungsringe, die später beide Partner als Zeichen der Verlobung tragen. Die Verlobung ist für Paare der erste Schritt in Richtung Hochzeit, denn sie bildet ein Eheversprechen und verdeutlicht den Wunsch der Verlobten, künftig zu heiraten und das Leben dauerhaft gemeinsam zu verbringen. Meist tragen beide ihren Verlobungsring vom Tag der Verlobung bis zum Tag der Heirat; dann wird er von dem Trauring abgelöst. Was viele nicht wissen: Vor der Eheschließung sind die zukünftigen Eheringe strenggenommen „Trauringe“ – erst nach der Vermählung werden aus den Trauringen dann Eheringe, die die Hände der Angetrauten im besten Fall ein Leben lang zieren.

 

Rechtliches zur Verlobung

Die Verlobung ist rechtlich gesehen eine formlose Übereinkunft, künftig zu heiraten. Verloben können sich zwar bereits Minderjährige, um jedoch zu heiraten, müssen sowohl Braut als auch der Bräutigam volljährig sein. Ist dies nicht der Fall, bedarf es der Einwilligung der gesetzlichen Vertreter. In diesem Fall beträgt das Mindestalter 16 Jahre. Eine Verlobung ist im Gegensatz zu früher inzwischen nicht mehr bindend und kann zu jeder Zeit aufgelöst werden.

Sind im Hinblick auf die Hochzeit jedoch Aufwendungen oder Investitionen – zum Beispiel durch den Umzug in eine größere Wohnung – getätigt worden, sieht die Sache ein wenig anders aus: In diesem Falle kann derjenige, der die Verlobung gelöst hat, auf angemessenen Schadensersatz verklagt werden. Wie hoch die Erfolgsaussichten dabei sind, hängt jedoch vom Einzelfall ab. Gibt es einen guten Grund für die Auflösung der Verlobung (zum Beispiel, wenn der andere untreu war), besteht natürlich kein Anspruch auf Schadensersatz. Dasselbe gilt auch für den Fall, dass die Verlobung einvernehmlich aufgelöst wird.

Verlobungs- und Eheringe: Die Wahl des Materials

Bei der Auswahl der Ehe- und Verlobungsringe sind sowohl die persönlichen Vorlieben als auch das Budget bedeutsam: 333er Gold oder Silber sind zwar günstiger als Platin oder Weißgold, allerdings möchten natürlich die wenigsten gerade am Zeichen ihrer Zuneigung sparen.

In Deutschland wird der Verlobungsring jedoch meist ausschließlich bis zur Hochzeit getragen, danach wird er gegen den Ehering ausgetauscht. Das bedeutet, dass man den Verlobungsring nur für einen begrenzten Zeitraum trägt. In solchen Fällen ist ein teures und widerstandsfähiges Material nicht ganz so wichtig. Will die Braut sowohl Ehe- als auch Verlobungsring täglich tragen, sollte es jedoch schon ein edleres Material sein: Platin, Weißgold, Palladium oder 750er Gold eignen sich zum Beispiel hervorragend. Weißgold ist dabei das von Frauen meistgewünschte und von Männern meistgewählte Material.

Abstand nehmen sollten Sie dagegen von Wolfram – aufgrund der Härte des Materials können später keine Änderungen oder Anpassungen der Größe mehr vorgenommen werden. Passt der Ring dann nicht oder wird im Laufe der Zeit zu klein oder zu groß, kann er nicht angepasst werden. Bei einem Schmuckstück mit solch hohem emotionalen Wert wäre das mehr als bedauerlich.

Was sollten Verlobungsringe kosten?

Bestimmt kennen Sie die US-amerikanische Faustregel, die besagt, dass die Kosten für einen Verlobungsring zwei Monatsgehältern entsprechen sollten. In Deutschland ist dies allerdings nicht üblich. Es gibt keine strikten Regeln, was Verlobungsringe kosten sollten oder dürfen. Der Durchschnittspreis für einen Verlobungsring liegt in Deutschland bei 600 Euro, teure Exemplare kosten um die 2.000 Euro.

An welcher Hand werden Ehe- und Verlobungsring getragen?

Hierzulande wird der Verlobungsring üblicherweise an der linken Hand getragen, wohingegen der Ehering nach der Hochzeit rechts getragen wird. In vielen Ländern ist das allerdings anders: In den USA ist es zum Beispiel Brauch, dass sowohl der Verlobungs- als auch der Ehering den linken Ringfinger schmücken. Doch natürlich kann jeder für sich entscheiden, wo er seinen Ring am liebsten trägt. Denn letztlich kommt es nur darauf an, dass beide Partner mit ihren Ringen glücklich sind.