Hinter den Dünen nächtigen, mit Blick auf den Bodensee aufwachen oder mitten in der Natur die Ferien verbringen? Verreisen Sie im Wohnmobil oder Camper, steht Ihnen die Welt offen. Dabei gilt: Der Weg ist das Ziel. Es geht um die Reise und nicht so sehr darum, zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort anzukommen. Wir haben ein paar Tipps zusammengefasst, was Sie beim Wohnmobil-Urlaub beachten sollten.
Mieten oder kaufen?
Wer im Wohnmobil oder einem ausgebauten Van durch die Gegend reisen möchte, sollte sich entscheiden: Selbst anschaffen oder mieten? Für Anfänger empfiehlt es sich, erstmal ein Gefährt zu mieten. So können Sie herausfinden, ob diese Art des Reisens Ihnen überhaupt liegt. Schließlich ist das Übernachten auf dem Campingplatz doch etwas anderes als ein Ferienhaus oder Hotelzimmer.
Sie können Ihr Wohnmobil entweder von einem kommerziellen Anbieter oder einer Privatperson mieten. Ersteres hat den Vorteil, dass Sie normalerweise ein gut gewartetes Gefährt bekommen. Allerdings kommen neben der Miete oft noch weitere Kosten hinzu, etwa für die Reinigung nach der Reise. Privat ist es etwas günstiger, aber Sie sollten darauf achten, dass das Wohnmobil als Selbstfahrer-Vermietfahrzeug zugelassen ist. Ansonsten haben Sie bei einem Unfall keinen Versicherungsschutz.
Haben Sie Spaß am Urlaub mit dem Wohnmobil gefunden, denken Sie vielleicht darüber nach, selbst ein Wohnmobil oder einen Camper zu kaufen. Damit sich der Kauf gegenüber dem Mieten rechnet, sollten Sie das Gefährt regelmäßig nutzen. Sie fühlen sich bereit für Ihren eigenen fahrbaren Untersatz? Der Privatkredit der Naspa hilft Ihnen bei der Finanzierung.
Kleiner Tipp: Wer kann, fährt in der Nebensaison. Dann ist die Miete für das Wohnmobil niedriger, die Stell- und Campingplätze sind nicht so überfüllt und gerade in Südeuropa sind die Temperaturen oft trotzdem so angenehm, damit es sich wie Sommerurlaub anfühlt.
Welchen Führerschein brauche ich?
Bei der Führerscheinfrage gibt es einen bedeutenden Unterschied zwischen dem alten Führerschein (bis 1999 ausgestellt) und dem neuen Euro-Führerschein (ab 1999 ausgestellt). Der Führerschein der Klasse B erlaubt es, Gefährte mit einem Gewicht von bis zu 3,5 Tonnen zu fahren. Möchten Sie ein schwereres Wohnmobil für Ihren Urlaub nutzen, benötigen Sie eine Fahrerlaubnis mit der Klasse C1 bzw. C. Einfacher ist es für die Leute, die einen alten Führerschein der Klasse 3 haben, der vor 1999 ausgestellt wurde. Sie dürfen Gefährte mit einem Gewicht von bis zu 7,5 Tonnen steuern.
Vermieter von Wohnmobilen haben häufig noch eigene Einschränkungen. Möglicherweise verlangen Sie, dass der Fahrer ein bestimmtes Alter hat und/oder eine gewisse Fahrerfahrung mitbringt.
Wohnmobile auf dem Vormarsch sind? 2018 gab es rund 490.000 in Deutschland, 2021 sind es bereits etwa 670.000.“
(Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt, 2021)
Was gibt es beim Fahren mit dem Wohnmobil zu beachten?
Urlaub auf vier Rädern ist aufregend – keine Frage! Es ist aber auch etwas ganz Neues, wenn man es zum ersten Mal macht. Die Abmessungen des Gefährts sind deutlich größer als bei einem normalen Auto, das Gewicht verteilt sich anders und auch das Fahrverhalten, das Einparken, Rangieren und Bremsen sind ungewohnt.
Wenn Sie die Möglichkeit haben, machen Sie doch erstmal eine kleine Probefahrt, bevor es auf große Tour geht. Versuchen Sie, ein Gefühl für das Fahrzeug zu bekommen – und denken Sie daran, dass bestimmte Verkehrsschilder nun im besonderen Maße für Sie gelten. Ein Wohnmobil ist nicht für niedrige Unterführungen und enge Straßen gebaut. Sie sollten die Maße Ihres Gefährts kennen, damit Sie nicht steckenbleiben. Das höhere Gewicht kann bei Brücken ein Problem sein. Achten Sie darauf, dass Sie ein Navi verwenden, dass die Besonderheiten des Wohnmobils beachtet und Sie nicht auf Wege lotst, die nur für Pkw geeignet sind.
Sie sollten sich übrigens nicht nur mit dem fahrenden Wohnmobil auseinandersetzen, sondern auch mit dem stehenden. Schließlich werden Sie für die nächsten Tage oder Wochen darin leben. Lassen Sie sich bei einem Mietfahrzeug zeigen, wie alles funktioniert. Wo können Sie Gepäck verstauen? Wie sollte die Ladung gesichert werden? Wie funktionieren Herd, Waschbecken, Dusche und Toilette? Klären Sie solche Fragen vor der Abfahrt, damit Sie unbeschwert losfahren können.
Wie finde ich beim Urlaub mit Camper oder Wohnmobil den richtigen Stellplatz?
Wo übernachtet man mit dem Wohnmobil am besten? Einfach am Straßenrand zu halten, ist keine gute Idee. Das sogenannte Wildcampen ist in Deutschland und im europäischen Ausland streng geregelt und meist nicht für einen längeren Zeitraum erlaubt. Stressfreier geht das Übernachten und Verweilen auf dafür vorgesehenen Arealen. Man unterscheidet zwei Arten von Plätzen:
- Stellplätze: Dies sind speziell für Wohnmobil vorgesehene Parkplätze, auf denen Sie auch länger stehen können. Sie bieten allerdings nur das Notwendigste. Manchmal sind Strom- und/oder Wasseranschluss und Sanitäranlagen vorhanden. Eine Rezeption gibt es normalerweise nicht. Sie sind dafür meist auch recht günstig.
- Campingplätze: Sie sind oft deutlich besser ausgestattet als Stellplätze. Sie sind umzäunt, haben eine Rezeption, die Ihnen weiterhilft, und bieten Annehmlichkeiten wie Duschen oder eine Gemeinschaftsküche. Das Wohnmobil steht auf einer eigenen Parzelle, wo Sie zum Beispiel ein Vorzelt oder einen Campingtisch aufbauen können. Manche Plätze haben zusätzliche Angebote wie Geschäfte, Gastronomie, Swimmingpool oder Minigolfanlage.
Informieren Sie sich über den jeweiligen Platz, bevor Sie diesen ansteuern, damit Sie wissen, was auf Sie zukommt. Generell ist es sinnvoll, wenn Sie Ihren Camping- oder Stellplatz rechtzeitig reservieren und nicht auf gut Glück losfahren. Gerade in der Hauptsaison sind die Plätze schnell ausgebucht.
Stellplatz-Apps sind eine gute Möglichkeit, um einen Platz zu finden, der zu Ihren Wünschen passt, zum Beispiel die ADAC Camping- und Stellplatzführer App. Neben einer Übersicht über die Stellplätze und deren Ausstattung bieten solche Apps oft weitere nützliche Funktionen wie Nutzerbewertungen. Das ist nicht nur für den Wohnmobil-Urlaub in Deutschland praktisch. Auch Plätze in anderen europäischen Ländern werden in der App angezeigt.
Und noch eine App sollte Ihnen beim Urlaub mit dem Wohnmobil nicht auf dem Smartphone fehlen: Die Sparkassen-App ist der perfekte Reisebegleiter. Damit können Sie jederzeit Ihren Kontostand checken, Überweisungen tätigen und den nächsten Geldautomaten oder die nächste Sparkassen-Filiale finden. Vielleicht planen Sie einen kürzeren oder längeren Abstecher ins europäische Ausland, etwa nach Frankreich. In so einem Fall ist eine der Naspa-Kreditkarten ideal. Sie können damit weltweit an über 36 Millionen Akzeptanzstellen bezahlen und Bargeld abheben. So wird der Wohnmobil-Urlaub garantiert entspannt!