Lisa ist unangenehm überrascht, als ihr der Kassierer im Supermarkt sagt, dass sie mit ihrer Sparkassen-Card nicht bezahlen kann. Sie hat doch ausreichend Guthaben auf ihrem Girokonto? Wieso kann sie ihren Einkauf nicht mit der Karte begleichen? Was Lisa zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: Sie hat das Limit ihrer Sparkassen-Card erreicht. Am Vormittag war sie auf großer Shoppingtour für ihre neue Wohnung – ein Traum, für den sie lange gespart hatte: Sie hat Sofa, Bett, Fernseher und noch einige andere Dinge gekauft. Schnell sind knapp 5.000 Euro erreicht. Ein großer Teil von Lisas Erspartem, aber sie hat noch ein ausreichendes Polster.
Vor einem Jahr war Lisa noch Auszubildende. Nach Abschluss ihrer Berufsausbildung hat sie innerhalb kurzer Zeit einen Job gefunden. Und dafür wollte sie sich mit einer schönen Einrichtung belohnen. Dass ihre Sparkassen-Card ein Tageslimit von 5.000 Euro beim Bezahlen und Geldabheben hat, daran hat sie nicht gedacht. Damit ihr das nicht noch einmal passiert, informiert sie sich gleich bei ihrem Naspa-Berater über das Limit ihrer Sparkassen-Card.
Warum ist ein Limit bei der Sparkassen-Card notwendig?
Die Girocard – im Volksmund besser unter ihrem vorherigen Namen EC-Karte bekannt – ist das beliebteste bargeldlose Zahlungsmittel in Deutschland. Viele Verbraucher vergessen allerdings, dass ihre Karte ein Limit hat, da sie im Alltag nur kleinere Beträge mit der Girocard bezahlen oder abheben. Wieso ist das eigentlich so? Die Limitierung ist vor allem eine Sicherheitsmaßnahme der Finanzinstitute. Wird die Karte gestohlen, können Fremde nicht mehr Geld abheben oder überweisen als der Karteninhaber. Letztlich dient der Verfügungsrahmen also der Sicherheit Ihres Kontos.
Info: Skimming heißt eine Methode, mit der Betrüger versuchen, Kontodaten und PIN am Geldautomaten auszuspionieren. Gelingt dies, können sie mit nachgemachten Karten von diesen Konten weltweit Geld abheben.
Limit bei jedem Geldinstitut anders
Wer sein Kartenlimit nicht kennt, wendet sich am besten an seinen Naspa-Berater. Bei Freunden und Familienmitgliedern Erkundungen einzuholen, ist zu unsicher, denn jedes Geldinstitut legt andere Verfügungsrahmen fest. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Berater nicht nur ganz allgemein nach dem Limit Ihrer Sparkassen-Card. Vielmehr sollten Sie die folgenden Fragen stellen:
- Wie hoch ist das Tages- und das Wochenlimit?
- Gilt das Kartenlimit nur für Bargeldabhebungen am Automaten oder auch für das bargeldlose Bezahlen?
- Unterscheidet sich der Verfügungsrahmen fürs Ausland?
- Lässt sich das Kartenlimit ändern?
Tipp: Merken Sie sich diese Nummer: 116 116. Über den ersten zentralen und einheitlichen Sperr-Notruf der deutschen Kreditwirtschaft lassen sich Karten und elektronische Zugänge nahezu aller Geldinstitute sperren. In Deutschland ist dieser Service kostenfrei, im Ausland wird dafür eine Telefongebühr erhoben. Die Servicenummern Ihrer Hausbank sind selbstverständlich weiterhin gültig.
… in Deutschland 95 Prozent aller Bürger eine Girocard besitzen? Damit ist dieser Kartentyp mit über 100 Millionen im Umlauf befindlichen Karten die am weitesten verbreitet Bezahlkarte.“(Quelle: Statistisches Bundesamt, 2017)
Spezielle Limits für die Sparkassen-Card im Ausland
Die Girocard im Ausland einzusetzen, ist auch außerhalb der EU meist recht unproblematisch. Längst ist es nicht mehr überall notwendig, im Ausland fürs Bezahlen die Kreditkarte zu zücken. Die Sparkassen-Card der Naspa bietet Ihnen beispielsweise Zugang zu weltweit über 700.000 Geldautomaten. Achten Sie im Ausland darauf, dass andere Wochen- bzw. Tageslimits gelten als im Inland. Innerhalb Europas gibt es keine Einschränkungen. Ansonsten richten sich die Tages- und Wochenlimits nach dem bisherigen Nutzungsverhalten im Ausland. Im besten Fall informieren Sie sich vor Reiseantritt über eventuelle Beschränkungen Ihrer Limits. Erscheinen Ihnen diese zu niedrig, können Sie den möglichen Abhebebetrag für das außereuropäische Ausland noch kurzfristig erhöhen.
Hinweis: Im außereuropäischen Ausland kann es auch Beschränkungen beim Abheben von Geld durch den Geldautomatenbetreiber geben. Achten Sie auf die Hinweise am Automaten.
Sicherheit beim Bezahlen genießen
Wer einmal etwas nicht bezahlen konnte, weil bei der Kartenzahlung das Limit erreicht war, der wird sich über diese Beschränkung kaum gefreut haben. Doch an sich ist das Limit eine gute Sache. Es schützt das Guthaben auf Ihrem Girokonto nämlich effektiv vor Betrügern. Vor allem aber bewahrt es die Banken und Sparkassen selbst vor hohen Ausfällen, denn in der Regel kommen sie für den Schaden auf, der ihren Kunden durch Diebstahl oder Skimming entsteht.
Wer genau hinschaut, wird feststellen, dass er im Alltag nur selten das Limit seiner Sparkassen-Card erreicht. Wenn es aber mal auf große Shopping-Tour oder auf Reisen geht, sollten Sie Ihre Limits kennen. Damit Sie beim Bezahlen keine unangenehmen Überraschungen erleben.