Ob Teilzeitmodelle oder flexibles Fernstudium: Es ist möglich, neben einem Vollzeitjob zu akademischen Würden zu gelangen. Die Doppelbelastung zahlt sich aus. Denn ein Studienabschluss ist in aller Regel mit einem Karriereschub und einer Gehaltserhöhung verbunden. Angesichts der zunehmenden Ausdifferenzierung von Berufsfeldern, der Digitalisierung und der Globalisierung verändern sich die Berufsbilder immer mehr. Lebenslanges Lernen ist daher das Gebot der Stunde. Mit einem zusätzlichen Studium erhöhen Sie Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Warum sich ein berufsbegleitendes Studium lohnt
Ohne Frage stellt ein Studium eine zusätzliche Belastung dar. Schließlich absolvieren Sie es nach einem mitunter fordernden Arbeitstag in Ihrer Freizeit. Für andere Dinge wie Hobbies, Freunde und Familie steht Ihnen damit weniger Zeit zur Verfügung. Im Vergleich zu einer Fortbildung gestaltet sich ein Studium wesentlich zeitintensiver. Das erfordert ein gutes Zeitmanagement sowie eine gehörige Portion Selbstmotivation. Wer sich aber stets die Vorteile eines Studiums vor Augen führt und sich ein klares Ziel setzt, wird über die Mühen hinwegsehen und seine Motivation nicht verlieren.
Ein akademischer Abschluss fördert die Karriere. Wenn Sie merken, dass Sie ohne Studium an die Grenzen Ihrer Aufstiegsmöglichkeiten stoßen, lohnt sich ein berufsbegleitendes Studium. Gerade für leitende Positionen in einem Unternehmen ist ein Abschluss oftmals eine Grundvoraussetzung. Sie eignen sich dadurch neues Fachwissen an und können sich in bestimmten Tätigkeitsbereichen spezialisieren. Dadurch sind Sie prädestiniert dafür, neue Aufgaben zu übernehmen. Mit einem Studienabschluss im Rücken verbessern Sie zudem Ihre Position bei Gehaltsverhandlungen. Denn die zusätzliche Ausbildung liefert gute Argumente für einen höheren Lohn.
Sind Sie mit Ihrem jetzigen Arbeitsplatz unzufrieden oder ist dessen Fortbestand aufgrund stetiger Veränderungen in der Branche ungewiss, können Sie sich auf diese Weise für eine gänzlich neue Tätigkeit qualifizieren. Außerdem beweisen Sie mit einem berufsbegleitenden Studium jedem Personalverantwortlichen Ausdauer und ein hohes Maß an Selbstorganisation. Einige Arbeitgeber fördern gezielt ein berufsbegleitendes Studium, sofern sich daraus auch für das Unternehmen Vorteile ergeben. Sie gewähren entweder finanzielle Zuschüsse oder bieten dem Angestellten flexible Arbeitszeitenregelungen und Sonderurlaub an.
Berufsbegleitend studieren: Verschiedene Wege führen zum Ziel
Wägen Sie genau ab, welche Studienorganisationsform Ihnen mehr liegt und sich am besten in Ihren Alltag integrieren lässt. Nicht jedes Modell deckt alle Studienfächer ab. Achten Sie bei der Wahl des Studiengangs in jedem Fall auf Gütesiegel und staatliche Anerkennung.
Teilzeitstudium
Der große Vorteil eines Teilzeitstudiums besteht in der enormen Auswahl hinsichtlich der Studienfächer, die von American Studies bis Wirtschaftswissenschaften alles abdeckt: Entscheiden Sie sich beispielsweise für ein Teilzeitstudium in Frankfurt, können Sie aus einer großen Bandbreite an Studiengängen auswählen.
Ein Teilzeitstudium ist immer ein Präsenzstudium. Das heißt, dass Ihnen das Wissen während der Lehrveranstaltungen an einer Hochschule vermittelt wird und Sie gemeinsam mit Ihren Kommilitonen lernen. Dafür brauchen Sie nicht jeden Tag an die Uni zu gehen. Die Hochschule trägt dem Teilzeitstudium Rechnung, indem Sie die für den Studiengang vorgesehene Regelstudienzeit um das Doppelte verlängert. Hierfür ist ein Antrag erforderlich, in dem Sie Ihren Anspruch auf eine Teilzeitlösung begründen. Neben der beruflichen Tätigkeit werden auch die Betreuung eines Kindes oder die Pflege eines Angehörigen als Gründe anerkannt.
Abend- und Wochenendstudium
Ein Studium, das Sie am Abend oder am Wochenende absolvieren, erfolgt ebenfalls als Präsenzveranstaltung. Während eines Abendstudiums gehen Sie an mehreren Tagen pro Woche nach Feierabend für ein paar Stunden in die Hochschule. Günstig ist es daher, wenn sich diese in der Nähe Ihres Arbeitsplatzes befindet. Ebenso ist ein berufsbegleitendes Studium denkbar, das Sie ausschließlich am Wochenende absolvieren, wobei sich die Seminare zumeist über den gesamten Tag erstrecken. Dabei sind Sie örtlich flexibler, sollten aber bedenken, dass durch Anfahrt und gegebenenfalls Übernachtungen zusätzliche Kosten anfallen. Ein Abendstudium ist in der Regel besser auf die Bedürfnisse von Berufstätigen zugeschnitten. Allerdings gibt es große Einschränkungen bei der Wahl des Studienfaches.
Fernstudium
Ein Studium auf Distanz bietet große zeitliche und örtliche Flexibilität. Sie studieren, wann immer Sie dazu Zeit haben. Selbst dann, wenn Sie sich einmal auf Dienstreise befinden, können Sie sich Ihrem Fach widmen. Schließlich sind Sie örtlich ungebunden. Von Ihrer Fernhochschule erhalten Sie entsprechendes Lernmaterial, das Sie sich größtenteils selbst erarbeiten. Betreut werden Sie von Ihren Dozenten per Telefon oder Online-Kommunikation. Viele Fernhochschulen bieten zudem virtuelle Lehrveranstaltungen sowie Online-Foren an, in denen Sie sich mit Ihren Kommilitonen austauschen können.
In einem Fernstudium sind Sie zwar sehr unabhängig, doch es erfordert viel Selbstmotivation. Überlegen Sie daher vorher, welche Lernform – virtuell oder in Präsenz – Ihnen mehr liegt. Auch Mischformen zwischen Online-Kursen und Blockveranstaltungen vor Ort – sogenanntes Blended Learning – sind denkbar.