Energieeffizientes Bauen: So geht’s

Energieeffizientes Bauen: So geht's

Wer ein neues Haus baut, ist dazu verpflichtet, bestimmte Energiestandards einzuhalten. In vielen Fällen lohnt es sich allerdings, das Haus noch energiesparender zu gestalten als vorgeschrieben. Dadurch sparen Sie Betriebskosten, weil Sie im Winter weniger heizen müssen, und tun etwas für die Nachhaltigkeit. Zudem wird der Bau solcher Häuser gefördert. Nach einigen Jahren zahlen sich die höheren Investitionskosten aus.

Passivhaus und Co.: Diese Energieeffizienzhäuser gibt es

Wer energiesparend bauen möchte, hat dazu mehrere Möglichkeiten. Die verschiedenen Haustypen haben gemeinsam, dass Sie möglichst wenig Energie verbrauchen. Zu diesem Zweck achtet man beim Bau zum Beispiel auf eine gute Wärmedämmung der Außenwände sowie auf isolierte Fenster und Außentüren, damit möglichst wenig Wärme aus dem Innenbereich entweicht. Dies senkt die Heizkosten im Winter. Zudem werden diese Maßnahmen häufig durch regenerative Maßnahmen wie Photovoltaikanlagen oder Erdwärmepumpen ergänzt.

Es gibt verschiedene Arten von energiesparenden Häusern:

  • Effizienzhäuser entsprechen bestimmten Energiestandards der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Für solche Häuser erhalten Sie spezielle zinsvergünstigte Immobilienkredite.
  • Nullenergiehäuser gleichen den Energieverbrauch aus externen Quellen im besten Fall durch die eigene Energieproduktion aus, zum Beispiel durch Photovoltaik.
  • Plusenergiehäuser produzieren mehr Energie selbst, als sie extern beziehen. Der Energieüberschuss kann zum Beispiel dazu genutzt werden, ein Elektroauto aufzuladen.
  • Passivhäuser haben einen Heizwärmebedarf von maximal 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr gemäß des PHPP-Standards des Passivhaus Instituts Darmstadt. Sie benötigen normalerweise keine klassische Heizungsanlage oder Klimaanlage. Die gute Wärmedämmung und die Wärmerückgewinnung aus der Abstrahlwärme der Hausbewohner und technischer Geräte sorgen dafür, dass die Räume auch in der kalten Jahreszeit angenehm temperiert sind.

Energiesparend bauen – lohnt sich das?

Einen Neubau energieeffizient zu gestalten, ist meist etwas teurer als ein normaler Hausbau. Die Planung ist aufwendiger und nicht jeder Architekt kennt sich damit aus. Beauftragen Sie deswegen besser einen Spezialisten. Neben besserem Dämmmaterial und isolierten Fenstern sind oft zusätzliche Anlagen notwendig, zum Beispiel eine Photovoltaikanlage. Passivhäuser benötigen zusätzlich eine spezielle Lüftungsanlage, die für ein angenehmes Raumklima sorgt.

Allerdings rechnen sich Energieeffizienzhäuser mit der Zeit und holen die Mehrkosten durch die Ersparnisse bei den Betriebskosten wieder herein. Außerdem sind sie weit weniger abhängig von Strom-, Gas- oder Heizölanbietern. Steigende Energiepreise stellen normalerweise kein Problem für Sie dar, weil Sie die Energie mit Ihrem Haus selbst gewinnen. Zudem tun Sie mit einem energieeffizienten Haus etwas Gutes für die Umwelt.

Günstige Kredite für Energieeffizienzhäuser

Bauen Sie ein Haus, das den Energiestandards der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) entspricht, erhalten Sie verschiedene Förderungen für den Bau. Dazu gehören zinsvergünstigte Baukredite und Tilgungszuschüsse, die umso höher ausfallen, je energieeffizienter Ihr Haus sein wird. Die KfW-Förderung gilt für die Sanierung eines Altbaus, einen Neubau sowie den Kauf eines Energieeffizienzhauses. Weitere Informationen erhalten Sie in der Informationsbroschüre von KfW und Sparkasse. Um die Vergünstigungen zu erhalten, planen Sie Ihr Haus mit einem qualifizierten Energieberater. Dieser sorgt nicht nur dafür, dass Ihr Neubau wirklich energieeffizient ist, sondern stellt auch die für die KfW-Förderung notwendige Bestätigung aus. Er begleitet zudem den Bau, um Bauschäden zu vermeiden. Einen entsprechenden Experten finden Sie auf der Website www.energie-effizienz-experten.de.