Das Abitur ist nicht der einzige Abschluss, der Sie für ein Studium qualifiziert. Vielleicht ziehen Sie es vor, sich schon während der Schulzeit auf ein Fachgebiet zu konzentrieren, statt das allgemeine Abitur zu absolvieren. Sowohl die Allgemeine Fachhochschulreife als auch die Fachgebundene Fachhochschulreife und die Fachhochschulreife sind gehobene Bildungsabschlüsse. Doch die verschiedenen Schulabschlüsse erlauben es Ihnen nicht automatisch, an jeder Uni studieren zu können. Hier erhalten Sie wichtige Informationen über das Fachabi und darüber, welche Möglichkeiten es Ihnen bietet.
Was ist das Fachabitur eigentlich?
Früher galt ausschließlich die Fachgebundene Hochschulreife als Fachabitur: Seit den 1970ern bezeichnet der Begriff Fachabitur jedoch auch die Fachhochschulreife, die Ihnen das Recht auf ein Fachhochschulstudium verleiht. Zwar werden Fachhochschulreife und Fachgebundene Fachhochschulreife im modernen Sprachgebrauch beide als Fachabitur bezeichnet, doch es handelt sich in der Tat um zwei verschiedene Abschlüsse.
Überblick: Fachgebundene Fachhochschulreife
Neben der Allgemeinen Hochschulreife – also dem Abitur – ist die Fachgebundene Fachhochschulreife ebenfalls ein Abschluss, mit dem Sie an einer Universität studieren können. Dieser kann, wie auch das Abitur, an der gymnasialen Oberstufe absolviert werden. Der Unterschied zwischen den beiden besteht darin, dass Sie bei der Fachgebundenen Hochschulreife auf bestimmte Fächer festgelegt sind, denn während der Schulzeit haben Sie sich bereits auf eine Fachrichtung spezialisiert – das können zum Beispiel Wirtschaft, Sozialwesen oder Technik sein. Streben Sie nun ein Studium an einer Uni an, können Sie in der Regel nur Fächer dieser Spezialisierung wählen; das Angebot variiert dabei von Uni zu Uni. Informieren Sie sich daher ausführlich bei Universitäten, die Sie interessieren. Streben Sie hingegen ein Studium an einer Fachhochschule an, können Sie sich eine angebotene Fachrichtung aussuchen. Besitzen Sie die mittlere Reife, so dauert der Erwerb der Fachgebundenen Fachhochschulreife zwei bis drei Jahre.
Die Allgemeine Fachhochschulreife sieht das Erlernen von zwei Fremdsprachen vor; für die Fachgebundene Fachhochschulreife ist hingegen nur eine zu lernen. Angenommen, Sie haben bereits die Fachgebundene Hochschulreife: Wollen Sie nun noch die Allgemeine Hochschulreife absolvieren, weil Sie beispielsweise unabhängig von der Fachrichtung an einer Universität studieren wollen, können Sie eine zusätzliche Abschlussprüfung in einer zweiten Fremdsprache machen. An diesen Institutionen können Sie die Fachgebundene Fachhochschulreife erreichen:
- Fachakademie
- Berufsschule und Berufsfachschule
- Berufliches Gymnasium
- Berufs- und Studienkolleg
- Berufsoberschule
Überblick: Fachhochschulreife
Haben Sie die Fachhochschulreife absolviert, so sind Sie zu einem Studium an einer Fachhochschule berechtigt. Die Fachhochschulreife besteht aus einem schulischen und einem beruflichen Teil: Den schulischen Teil haben Sie seit der G8-Schulreform bereits mit erfolgreichem Abschluss der 11. Klasse erreicht. Den beruflichen Teil erlangen Sie dann durch eine Ausbildung oder alternativ durch ein einjähriges Praktikum. Wenn Sie die Fachhochschulreife nicht nach der 11. Klasse an einem Gymnasium erreicht haben, kommen die folgenden Institutionen in Frage:
- Berufs- und Fachoberschule
- Berufskolleg
- Fernschule
- Privatschule
- Abendschule
- Volkshochschule
Wollen Sie Ihr Fachabitur in Frankfurt machen, bieten sich Institutionen wie die Julius-Leber-Schule an: Aufbauend auf dem mittleren Abschluss können Sie hier Ihre Fachhochschulreife mit den Schwerpunkten Wirtschaft und Verwaltung sowie Gesundheit absolvieren.