Eine Torte für die Hochzeit herzustellen, ist eine aufwendige Angelegenheit. Nur wenige nehmen es auf sich, sie selbst zu backen. Stattdessen gibt es in der Region zwischen Westerwald und Hochtaunus eine Vielzahl von Konditoren, die sich auf die Herstellung von Hochzeitstorten spezialisiert haben. Doch sie sind meistens recht ausgebucht, insbesondere in den Sommermonaten, wenn sich viele Paare zwischen Rhein und Main das Ja-Wort geben. Gehen Sie also sechs Monate vor der Hochzeit auf die Suche, lassen Sie sich inspirieren, vergleichen Sie Angebote und Preise und probieren Sie unbedingt den Geschmack! Drei bis vier Monate vor dem Termin beauftragen Sie dann den Konditor Ihres Vertrauens, damit die Hochzeit nicht ohne Torte gefeiert werden muss.
Entscheiden Sie sich für die Form und die Füllung
Die erste Frage lautet: Wie hoch soll die Torte sein? Zwei, drei, vier oder gar fünf Etagen? Dabei können die einzelnen Torten übereinandergestapelt, durch Säulen getrennt oder auf einer Etagere einzeln angerichtet werden. Als Füllung bieten sich Sahne und Buttercreme an, mit einer Umhüllung aus Marzipan. Dessen Farbe können Sie in der Regel selbst bestimmen – oft nimmt man sanfte Farben wie Weiß, Rosa oder Pastellgrün, damit der Ton zur übrigen Dekoration passt. Pralinen, Zuckerguss und Tortenfiguren verzieren die Torte. Wer es ein bisschen origineller mag, kann einen Hochzeitskuchen nehmen. Dieser besteht zwar nur aus einer Etage, die Form bietet aber mehr Gestaltungsspielraum. Sie wollen Ihre Gäste mit einem Herz aus frischen Erdbeeren oder anderen Früchten überraschen? Dann ist ein Kuchen mit Biskuitteig die erste Wahl.
Was kostet eine Hochzeitstorte?
Aufgrund der verschiedenen Formen, Füllungen und Dekorationsmöglichkeiten variieren die Preise für Hochzeitstorten erheblich. Neben den Zutaten und Deko-Elementen fließen auch die Arbeitszeit des Konditors und möglicherweise die Anlieferung in die Preiskalkulation ein. Man rechnet als Richtwert für die Ermittlung der Hochzeitskosten mit 2 bis 3 Euro für jeden Erwachsenen (zwei Tortenstücke), Kinder zählen die Hälfte (ein Tortenstück). Bei 100 erwachsenen Gästen sollten Sie daher einen Preis von 200 bis 300 Euro für eine einfache Torte veranschlagen. Dabei gilt: Je aufwendiger die Deko-Elemente, desto höher der Preis. Für einen Hochzeitskuchen sind 1 bis 2 Euro pro Person realistisch. Den endgültigen Preis legt aber immer der Konditor fest. Üblich ist auch eine Anzahlung, die sich im Rahmen von 20 bis 50 Prozent des Endpreises bewegt.
Kennen Sie die süßen Traditionen rund um die Hochzeitstorte?
Dass die Hochzeitstorte ein ganz besonderes Element der Hochzeitsfeier ist, lässt sich auch an den Bräuchen und Riten erkennen, die mit ihr verbunden sind. Eine traditionelle Hochzeitstorte bei einer kirchlichen Trauung besteht zum Beispiel aus fünf Etagen. Jede von ihnen symbolisiert einen Abschnitt im Leben eines Christen: Geburt, Kommunion (katholisch)/Konfirmation (evangelisch), Heirat, Kindersegen und Tod. Sehr bedeutsam ist auch das gemeinsame Anschneiden der Torte durch Braut und Bräutigam. Wessen Hand hierbei obenauf liegt, der soll später auch das Sagen in der Ehe haben. Unser Tipp: Lassen Sie vor dem Anschneiden den Hochzeitsfotografen ein schönes Fotos von der Torte schießen. Das gegenseitige Füttern signalisiert anschließend, dass beide Partner füreinander sorgen werden. Ein neuerer Brauch ist, die oberste Tortenetage einzufrieren. So können die Eheleute am ersten Hochzeitstag in wahrlich süßen Erinnerungen schwelgen.