„Schatz, wir müssen übers Geld reden!“ – das gilt im besonderen Maße für Patchworkfamilien. Bunt zusammengewürfelte Familien mit Stiefeltern und Halbgeschwistern sind heutzutage Normalität. Doch gerade die gemeinsamen Finanzen bringen für Patchworkfamilien ganz eigene Herausforderungen mit sich. Um unnötigen Stress zu vermeiden, sollten Sie sich gemeinsam mit Ihrem Partner frühzeitig mit dem Thema auseinandersetzen.
Rechtzeitig übers Geld sprechen
Patchworkfamilien gibt es in den unterschiedlichsten Konstellationen. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Sie sollten sich nicht dann erst über die Finanzen unterhalten, wenn es bereits Ärger gibt. Und der kann in Patchworkfamilien schnell auftreten, etwa wenn die leiblichen Kinder mehr Taschengeld bekommen als die Stiefkinder oder nicht geklärt ist, wer welche Kosten beim gemeinsamen Familienleben übernimmt.
Die Finanzen einer Patchworkfamilie bespricht man nicht zwischen Tür und Angel. Nehmen Sie sich für ein solches Gespräch Zeit. Suchen Sie im Vorfeld wichtige Unterlagen heraus, die hilfreich sein könnten, zum Beispiel Dokumente zu Einkommen, Ausgaben und Versicherungen. Reden Sie offen über alles, was Ihnen bei den gemeinsamen Finanzen auf dem Herzen liegt, etwa die gemeinsame Miete und die Lebenshaltungskosten, wer welche Kosten für welche Kinder übernimmt und wieviel Geld zurückgelegt wird, zum Beispiel für Notfälle wie die kaputte Waschmaschine oder den nächsten Urlaub.
Wer gibt was aus? Das Haushaltsbuch
Ein Haushaltsbuch ist immer eine gute Idee – nicht nur in der Patchworkfamilie. Darin wird festgehalten, welche Ausgaben und Einnahmen Sie im Monat haben. Sie können dafür ein Notizbuch oder eine Haushaltsbuch-App verwenden. Nutzen Sie das Online-Banking der Naspa, geht es sogar noch einfacher. Mit dem integrierten Finanzplaner können Sie die Aus- und Eingänge auf Ihrem Konto ganz einfach analysieren.
es in etwa der Hälfte der 2019 geschiedenen Ehen minderjährige Kinder gab?“
(Quelle: Statistisches Bundesamt, 2020)
Positiver Nebeneffekt des Haushaltsbuchs: Sie spüren damit unnötige Ausgaben auf, etwa doppelte Zeitschriftenabos oder unnötige Mitgliedsbeiträge.
Das 3-Konten-System
Wenn Sie mit Ihrem Partner zusammenziehen, kann die finanzielle Situation schnell unübersichtlich werden. Wer überweist die Miete, wer die Zahlungen für Strom und Telefon? Und wer kommt für die Lebensmitteleinkäufe der Familie auf? Empfehlenswert ist das sogenannte 3-Konten-Modell, bei dem Sie ein Gemeinschaftskonto für gemeinsame Ausgaben führen und jeder Partner noch ein persönliches Girokonto hat.
So stellen Sie sicher, dass alle gemeinsamen Ausgaben – die Miete, das Auto, die Kosten für die gemeinsamen Kinder – aus einem Topf gezahlt werden. Individuelle Ausgaben können dann mit dem eigenen Girokonto getätigt werden. Dazu zählen neben persönlichen Ausgaben, etwa für Hobbys, unter Umständen auch Unterhalt oder Taschengeld für die Kinder, die aus einer anderen Beziehung stammen.
Wer sich für diese Lösung entscheidet, sollte vorher absprechen, wie die Einkommen aufgeteilt werden. Bei ähnlich hohen Einkommen überweist jeder den gleichen monatlichen Betrag auf das gemeinsame Konto. Gibt es große Unterschiede zwischen den Einkommen, weil zum Beispiel einer der Partner in Teilzeit arbeitet, der andere in Vollzeit, ist es möglicherweise gerechter, wenn der Betrag auf dem Gemeinschaftskonto prozentual nach Einkommen aufgeteilt wird.
Alle Familienmitglieder richtig absichern
Wenn zwei Partner zusammenziehen, lohnt sich ein Blick in die Versicherungsordner. Eventuell sind nun Policen doppelt vorhanden und können gekündigt werden. Bei einer Hausratversicherung reicht ein Vertrag. Auch bei der Haftpflichtversicherung ist ein Tarif für die ganze Familie oft günstiger.
Bei Versicherungsverträgen, bei denen es um die Absicherung von Hinterbliebenen geht, ist ebenfalls ein Check notwendig. Das gilt zum Beispiel für Lebens- oder Unfallversicherungen. Kontrollieren Sie, ob sich die Bezugspersonen für die Versicherungssumme geändert haben. Vielleicht ist es auch sinnvoll, die Höhe der Versicherungssumme an die neuen Umstände anzupassen. Wenn Sie sich unsicher sind, wie Sie dabei am besten vorgehen, steht Ihnen die Naspa mit Rat und Tat zur Seite. Vereinbaren Sie einfach einen Termin bei uns!