Das Abitur ist geschafft, doch was jetzt? Bis zum Beginn des Studiums oder der Ausbildung dauert es meist noch einige Monate. Manche nutzen die Zeit für einen langen Urlaub, andere jobben – und wieder andere wissen vielleicht noch gar nicht so genau, was sie nach dem Abschluss eigentlich machen wollen. Ein Praktikum nach dem Abitur ist eine gute Möglichkeit, sich auszuprobieren und herauszufinden, ob der angestrebte Beruf wirklich zu einem passt.
Ein Praktikum nach dem Abitur hilft bei der beruflichen Orientierung
Sie wissen noch nicht genau, was Sie später beruflich machen möchten? Oder Sie haben eine klare Vorstellung davon, wo Ihr Weg hingehen soll, möchten aber nochmal überprüfen, ob Ihr Wunsch mit der Wirklichkeit übereinstimmt? Ein Praktikum nach dem Abitur liefert Ihnen die Antworten. Sie schnuppern in Ihr späteres Tätigkeitsfeld und die Branche hinein. Sie übernehmen vielleicht schon kleinere Aufgaben oder haben sogar die Möglichkeit, verschiedene Abteilungen zu besuchen.
So erfahren Sie schon vor dem Beginn von Studium oder Ausbildung, ob der angestrebte Beruf zu Ihnen passt. Gerade ein Studium, das zum Großteil aus Theorie besteht, kann oft kein klares Bild vermitteln, wie die eigentliche Tätigkeit später aussehen wird. Stellen Sie fest, dass dieser Karriereweg vielleicht doch nichts für Sie ist, können Sie sich bereits vor dem Studium umorientieren – noch bevor Sie wertvolle Zeit in den falschen Studiengang investiert haben.
Ist der Job genau das Richtige für Sie, haben Sie einen ersten wichtigen Schritt für Ihre spätere Karriere gemacht: Sie haben erste Kontakte geknüpft. Diese helfen Ihnen, wenn Sie sich später für einen richtigen Job bewerben. Vielleicht ist das Unternehmen so angetan von Ihnen, dass Sie später Aussicht auf eine Festanstellung haben. So oder so haben Sie eine erste berufliche Station in Ihrem Lebenslauf. Auch ein Arbeitszeugnis steht Ihnen nach Ende eines Praktikums nach dem Abitur zu.
In bestimmten Fällen ist ein Vorpraktikum Pflicht
Bei einigen Studiengängen oder Ausbildungen kommen Sie um ein Praktikum nach dem Abitur nicht herum. Der Nachweis über das Praktikum ist oft Voraussetzung für die Immatrikulation. Kümmern Sie sich deshalb rechtzeitig darum, einen Praktikumsplatz zu ergattern. Die Dauer des Praktikums variiert: Manchmal reichen sechs Wochen, andere Hochschulen verlangen zwölf Wochen. Einige Universitäten bieten die Möglichkeit, das Vorpraktikum bis zum Ende eines bestimmten Fachsemesters abzulegen. Allerdings ist es einfacher, dies bereits vor dem Studienbeginn zu erledigen, wenn Sie nicht für Klausuren lernen oder Hausarbeiten schreiben müssen.
So bewerben Sie sich als Abiturient für ein Praktikum
Praktika werden oft nicht ausgeschrieben. Haben Sie eine interessante Firma gefunden, fragen Sie bei der Personalabteilung nach, ob eine Praktikantenstelle frei ist. Da Sie noch keine oder nur wenig Berufserfahrung haben, beschreiben Sie in der Bewerbung, wieso Sie sich ausgerechnet für diesen Job und diese Firma bewerben. Vielleicht haben Sie während Ihrer Schulzeit Hobbys gepflegt, die für das Praktikum interessant sind, waren Klassen- oder Jahrgangsstufensprecher oder haben Wahlfächer wie den Debattierclub belegt. Auch das rundet Ihr Profil als Abiturient ab.
Die Dauer eines freiwilligen Praktikums ist nicht festgelegt. Sie kann zwischen sechs Wochen und sechs Monaten betragen. Mit etwas Glück wird Ihr Praktikum vergütet, doch der Lohn ist meist niedrig. Bei einem Praktikum nach dem Abitur sollte aber weniger die Bezahlung als vielmehr das Sammeln von Erfahrungen im Vordergrund stehen.