Angesichts des großen Fächerspektrums an den deutschen Hochschulen, fällt die Wahl einer Studienrichtung vielen nicht leicht. Von A wie Archäologie bis Z wie Zahnmedizin – es gibt eine Vielzahl von Studiengängen zur Auswahl.
Die richtige Studienwahl treffen
Es wird zwischen grundständigen und weiterführenden Angeboten unterschieden. Grundständige Studiengänge schließen Sie mit dem ersten berufsqualifizierenden Studienabschluss – Bachelor oder Diplom – ab. Ein weiterführendes Studium – zum Beispiel Master – vertieft die Inhalte des vorherigen Studiums und ist in der Regel Voraussetzung für die nächsthöhere Stufe – die Promotion. Der weiterführende Studiengang sollte einen fachlichen Bezug zum Erststudium besitzen; wie stark dieser sein muss, regelt die Studienordnung eines jeden Fachbereichs anders.
Die meisten Studieninteressierten suchen ein Fach, das ihren Interessen und Fähigkeiten entspricht. Schließlich stellt dies die Weichen für die spätere Berufswelt und keiner möchte diesen Entschluss im Nachhinein bereuen. Inwiefern das Studium über die berufliche Zukunft entscheidet, ist von Fach zu Fach verschieden. Wer Medizin oder Architektur studiert, hat ein klares Ziel vor Augen. Anders sieht es bei geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Fächern aus. Diese bereiten nicht auf einen konkreten Beruf vor.
Wer bei universitären Studiengängen den Praxisbezug vermisst, für den stellt eventuell ein duales Studium eine gute Alternative dar. Hierbei sind längere Praxisphasen in einem Unternehmen integraler Bestandteil des Studienprogramms. Wen vor allem die Aussicht auf ein hohes Gehalt an die Hochschule lockt, der wählt ein Fach, das derzeit auf dem Arbeitsmarkt gefragt ist und gute Karrierechancen eröffnet. Die Studienwahl hängt demnach von Ihren ganz unterschiedlichen persönlichen Motiven und Gewichtungen ab.
Sich beraten lassen
Wenn Sie sich nicht sicher sind, welcher Studiengang zu Ihnen passt und zur Erreichung Ihrer Ziele führt, dann suchen Sie die Studienberatung auf. Dabei erfahren Sie zugleich, ob Sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen sollten. Denn einige Fächer sind zulassungsbeschränkt. Für diese besteht ein Numerus clausus. Eine Ausbildung an der Kunst- oder Musikhochschule setzt zudem das Bestehen einer Eignungsprüfung voraus. Darüber hinaus sind auch Bewerbungsverfahren mit Auswahlgesprächen denkbar.
Folgende Angebote erleichtern die Entscheidung:
- Studienberatung: Jede Hochschule sowie die Berufsinformationszentren der Bundesagentur für Arbeit beantworten Ihnen Fragen rund um die Studienwahl. Letztere stellen Ihnen entweder Material zur Selbstinformation bereit oder Sie vereinbaren ein persönliches Gespräch mit einem dortigen Berufsberater. In einer hochschulinternen Beratungsstelle erhalten Sie aus erster Hand Informationen zum Studienangebot und den Bewerbungsvoraussetzungen.
- Hochschulinformationstage: Die meisten Hochschulen veranstalten regelmäßig Informationstage, die allen Interessierten offenstehen. Oftmals stellen sich dabei verschiedene Fachbereiche vor, sodass Sie sich einen ersten Eindruck verschaffen und möglicherweise mit Mitarbeitern oder Studierenden ins Gespräch kommen können. Mitunter besteht die Möglichkeit, an einer Vorlesung teilzunehmen.
- Probestudium: Ein Schnupperstudium richtet sich insbesondere an Schüler. Es ist zeitlich begrenzt. Leistungsscheine bzw. -punkte können Sie dabei noch nicht erwerben. Dafür stellen Sie sich einmal selbst einen Studienplan zusammen und nehmen an den regulären Vorlesungen und Seminaren teil. Zugleich treten Sie in Kontakt mit Dozenten und Studierenden. Während dieser Probezeit haben Sie die Möglichkeit, Ihren Studienwunsch noch einmal zu überdenken.
- Eignungstests: Im Internet finden Sie eine Vielzahl an Tests, anhand derer Sie überprüfen können, ob ein Fach Ihren Interessen und Fähigkeiten entspricht oder nicht. Die Funktionsweisen der Tests unterscheiden sich mitunter stark voneinander. Bei einigen beantworten Sie eine Reihe fachbezogener Fragen. Auf der Grundlage Ihrer Antworten wird Ihnen anschließend ein persönliches Profil mit konkreten Vorschlägen für passende Studiengänge erstellt. Manche Hochschulen haben selbst Tests zur Studienorientierung entwickelt und stellen sie auf ihrer Internetseite zur Verfügung.