Travel and Work ist heutzutage schon genau so weitverbreitet und anerkannt wie das Au-pair-Jahr – in den meisten Staaten der Erde haben Sie die Möglichkeit dazu. Der große Vorteil bei Work and Travel ist, dass Sie nicht an einen Ort gebunden sind – Sie können herumreisen, wie es Ihnen beliebt. Haben Sie dann ein schönes Fleckchen entdeckt, schlagen Sie dort Ihr sprichwörtliches Zelt auf – egal, ob Sie Work and Travel in den USA, Australien oder Kanada machen.
Work and Travel: das Working Holiday Visum
Bei Travel and Work verdienen Sie das benötigte Geld zum Reisen und Leben in dem fremden Land durch Arbeiten. Während das Arbeiten innerhalb Europas meist unproblematisch ist, wird es in Ländern außerhalb der Europäischen Union schon schwieriger – denn dort benötigen Sie ein bestimmtes Visum, das Ihnen erlaubt, gegen eine Bezahlung zu arbeiten. Dieses Visum wird als Working Holiday Visum bezeichnet. Damit haben Sie das Recht, ein Jahr lang einer bezahlten Tätigkeit nachzugehen. Diese Länder vergeben Working Holiday Visa an deutsche Staatsbürger:
- Australien
- Neuseeland
- USA
- Kanada
- Japan
- Chile
- Südkorea
- Taiwan
- Singapur
- Hongkong
- Israel
Beantragen können Sie das Visum bei der Botschaft des jeweiligen Landes. Die meisten Länder setzen voraus, dass Sie unter 30 sind, nicht vorbestraft und eine Auslandskrankenversicherung haben.
Wichtige Versicherungen für Ihr Travel-and-Work-Jahr
Vor Antritt einer Reise in ein fernes Land sollten Sie Ihren Versicherungsschutz überprüfen – denn Ihre Policen schützen Sie im Schadenfall vor hohen Kosten. Viele Länder setzen gewisse Versicherungen sogar voraus, bevor ein Visum bewilligt werden kann: Wollen Sie zum Beispiel in Neuseeland Work and Travel machen, kommen Sie um eine Auslandskrankenversicherung nicht herum. Für Work-and-Travel-Reisende sind außerdem diese Versicherungen empfehlenswert:
- Haftpflichtversicherung
- Unfallversicherung
- Reiserücktrittversicherung
Die beliebtesten Work-and-Travel-Destinationen
Das beliebteste Reiseziel für Work and Travel ist Australien: Laut Travelworks stellte Australien im Jahr 2015 25.000 Working Holiday Visa an deutsche Staatsbürger aus. Viele lassen sich sowohl ein Visum für Australien als auch für Neuseeland ausstellen, damit beide Länder bereist werden können.
Auch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist ein beliebtes Ziel: Work and Travel in den USA bietet eine Vielzahl an Wegen, die Kultur und die Sprache kennenzulernen – vom eisigen Alaska über das tropische Florida bis hin zu Millionenmetropolen wie New York City.
Wer die Natur liebt, entscheidet sich wahrscheinlich für Work and Travel in Kanada: Dort lockt die endlose Natur mit dichten Wäldern, klaren Flüssen und einer großen Ursprünglichkeit. Über 70 Prozent der kanadischen Fläche sind mit Wildnis bedeckt; das Abenteuer kann losgehen.
Work and Travel: Mit Organisation oder auf eigene Faust?
Wenn Sie eine Travel-and-Work-Reise machen möchten, können Sie bei der Organisation auf spezialisierte Anbieter zurückgreifen. Doch es scheiden sich noch immer die Geister daran, ob es sich lohnt, eine solche Organisation zu beauftragen; schließlich sind damit auch Kosten verbunden. Wir haben die wichtigsten Vor- und Nachteile zusammengestellt:
Ein großer Vorteil ist sicherlich die Betreuung: Aufgabe der Organisation ist es, Sie bezüglich der wichtigsten Formalitäten zu beraten und Ihnen die eine oder andere Aufgabe abzunehmen. Das spart Zeit und Nerven. Treten Sie Ihre Work-and-Travel-Reise mit einer Organisation an, wissen Sie in der Regel auch, wo Sie die ersten Nächte schlafen und was Ihr erster Job sein wird – der Aspekt der Sicherheit vor der Abreise ist also ebenfalls ein gutes Argument. Weitere Vorteile sind:
- Kontakt zu anderen Reisenden
- Die Betreuung vor Ort
- Die Reise unterliegt dem deutschen Reiserecht
Auf der anderen Seite stehen die hohen Kosten, denn das Buchen über eine Organisation ist teuer. Darüber hinaus genießen Sie ohne Organisation mehr Freiheiten: Sie können sich die Airline, die Route und die Zeit des Abflugs eigenständig zurechtlegen. Viele Erfahrungsberichte belegen, dass Work-and-Travel-Reisende ohne Organisation auch oft besser vorbereitet sind, denn sie setzen sich eigenständig mit der Reise auseinander.