Über 10 Millionen Deutsche tun es bereits: Sie haben eine Riester-Rentenversicherung abgeschlossen, um ihre private Altersvorsorge aufzubauen. Damit gehört sie zu den beliebtesten Riester-Produkten und es gibt sie in zwei Varianten: der klassischen und der fondsgebundenen Riester-Rentenversicherung. Das Prinzip ist bei beiden das Gleiche: Sie zahlen regelmäßig einen bestimmten Riester-Beitrag ein und erhalten im Rentenalter eine Zusatzrente. Ergänzt werden Ihre Einzahlungen durch staatliche Riester-Zulagen.
Klassische Riester-Rentenversicherung
Die klassische Riester-Rentenversicherung eignet sich für Personen, die bei ihrer Altersvorsorge kein Risiko eingehen möchten. Sie erhalten für Ihre Versicherung eine garantierte Verzinsung. Diese richtet sich nach dem Garantiezins für Lebensversicherungen und liegt für ab dem 1. Januar 2017 abgeschlossene Riester-Rentenversicherungen bei 0,9 Prozent pro Jahr (Stand: 2019). Dadurch wissen Sie bereits bei Vertragsabschluss, wie hoch Ihre lebenslange Zusatzrente mindestens sein wird. Zusätzlich zur garantierten Verzinsung erhalten Sie eine Überschussbeteiligung, sofern der Versicherer erfolgreich wirtschaftet. Allerdings ist die Höhe dieser Überschüsse nicht festgelegt, sie kann daher schwanken.
Generell gilt für alle Riester-Produkte, dass Sie zum gewünschten Renteneintritt mindestens Ihre eingezahlten Beiträge und die erhaltenen Zulagen ausgezahlt bekommen. Je nach Produkt erhalten Sie eventuell auch eine höhere Rendite. Bei der klassischen Rentenversicherung wissen Sie von Anfang an, wie hoch diese Rendite sein wird. Um diese zu erreichen, investieren die Anbieter von klassischen Riester-Rentenversicherungen nur in sehr sichere Anlagen, zum Beispiel in Staatsanleihen mit hervorragender Bonität. Aktien spielen hingegen eine untergeordnete Rolle. Da eine Anlage in Aktien riskanter ist, investiert der Versicherer nur einen sehr kleinen Teil Ihres Geldes in dieser Wertpapierklasse. Diese Strategie garantiert Ihnen hohe Sicherheit, dafür fällt Ihre Rendite jedoch kleiner aus.
… Riester-Rentenversicherungen mit 10,8 Millionen Verträgen 2018 am häufigsten waren? Es folgen Fondssparpläne mit 3,3 Millionen Verträgen.“
(Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales, 2019)
Fondsgebundene Riester-Rentenversicherung
Neben der klassischen gibt es die fondsgebundene Riester-Rentenversicherung. Sie kombiniert die Rentenversicherung mit einem Fondssparplan. Ihre Beiträge werden zum Teil in sichere Anlagen, zum Teil in Investmentfonds investiert. Diese versprechen eine höhere Rendite, unterliegen aber auch stärkeren Schwankungen. Die Fonds können Sie oft selbst aus einem bestimmten Angebot auswählen und während der Ansparphase sogar ändern.
Diese Form des Riester-Sparens eignet sich vor allem dann, wenn Sie langfristig planen, also Ihr Geld mindestens 20 oder sogar 30 Jahre anlegen. Durch diesen langen Zeitraum gleichen sich die Wertschwankungen aus, denen Fonds unterliegen – die Chance auf höhere Rendite wächst. Eine Zinsgarantie wie bei der klassischen Riester-Rentenversicherung gibt es allerdings nicht, da sich Börsenentwicklungen nicht vorhersagen lassen. Sie können jedoch auch keine Verluste machen wie bei einem klassischen Aktieninvestment, da die eingezahlten Beträge und staatlichen Zulagen immer erhalten bleiben.
Die beste Riester-Rentenversicherung: Welche passt zu mir?
Neben der Riester-Rentenversicherung stehen Ihnen Riestersparverträge und Wohn-Riester für die private Altersvorsorge zur Auswahl. Denken Sie daran: Je früher Sie sich um Ihre private Altersvorsorge kümmern, umso mehr Zeit haben Sie, eine private Rente anzusparen und umso mehr staatliche Zulagen erhalten Sie. Mit einer Riester-Rentenversicherung sind Sie flexibel. Entscheiden Sie sich im Laufe der Ansparphase dafür, ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen, um darin selbst zu wohnen, können Sie Ihre Rentenversicherung als Wohn-Riester verwenden.