Europaweit gilt das SEPA-Überweisungsverfahren, bei dem Überweisungen innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) genauso schnell und zu den gleichen Konditionen abgewickelt werden wie im Inland. Folge dieser Umstellung war, dass die nationalen Kontonummern und Bankleitzahlen durch IBAN und den Bank Identifier Code – kurz BIC – abgelöst wurden. In unseren FAQ beantworten wir die am häufigsten gestellten Fragen zum Thema Bank-Überweisungen.
Wie wird eine Überweisung aufgegeben?
Es gibt drei gängige Methoden, mit denen sich eine Überweisung ausführen lässt.
Online-Überweisung
Die Online-Überweisung beziehungsweise das Online-Banking ist die modernste Art der Bank-Überweisung – sie wird in Deutschland immer beliebter. Die Überweisung über das Internet hat den Vorteil, dass Sie sie direkt von zu Hause aus und rund um die Uhr beauftragen können. Alles, was Sie brauchen, ist ein Online-Banking-Account und ein Internetanschluss. Die Online-Vorlage des Überweisungsträgers unterscheidet sich nicht von den Überweisungsträgern, die man in Bank- und Sparkassenfilialen bekommt. Seit der Einführung des Online-Banking sind die Sicherheitsstandards gestiegen, was das Risiko von Betrugsversuchen über das TAN-Verfahren oder die Banking-Software minimiert hat. Durch die Erweiterung Mobile-Banking können Sie Ihre Überweisungen inzwischen auch unterwegs beauftragen – über Ihr Smartphone oder Tablet, zum Beispiel mit der Sparkassen-App.
Überweisung per Telefon
Eine weitere Methode ist die Überweisung per Telefon. Zunächst vereinbaren Sie mit der Naspa einen personalisierten Sicherheitscode. Wenn Sie dann eine telefonische Überweisung aufgeben, nennen Sie diesen Code, um sich zu autorisieren. Anschließend teilen Sie Ihrem Gesprächspartner vom Naspa-Kundentelefon die Daten für die Überweisung mit. Bei der telefonischen Überweisung sollten Sie darauf achten, dass Sie den Sicherheitscode unzugänglich für Dritte aufbewahren. So können Sie das Risiko von Missbrauch vermindern und sind stets auf der sicheren Seite.
Überweisung in einer Filiale
Natürlich können Sie eine Überweisung auch direkt in der Filiale aufgeben. Dafür stehen Ihnen in der Regel zwei Verfahren zur Verfügung:
Sie können Überweisungen kinderleicht und praktisch rund um die Uhr am Service-Terminal durchführen, das sich in fast allen Filialen befindet. Das Terminal prüft zunächst Ihre Sparkassen-Card. Danach können Sie sich ein digitales Überweisungsformular anzeigen lassen, in das Sie direkt alle benötigten Daten eintragen. Oder Sie wenden sich an einen Filialmitarbeiter, der Ihnen bei Fragen zum Ausfüllvorgang des digitalen Überweisungsträgers behilflich ist.
Der Überweisungsträger ist wohl die älteste und bekannteste Form der Geldüberweisung. Sicherlich kennen Sie das noch: Sie füllen direkt in der Sparkassenfiliale oder zu Hause ein vorgedrucktes Formular aus, in das Sie den zu überweisenden Betrag, Ihren Namen, Ihre IBAN, den Namen des Empfängers sowie dessen IBAN und ggf. BIC eintragen. Optional geben Sie einen Verwendungszweck an, damit der Empfänger die Überweisung zuordnen kann. Danach geben Sie das Überweisungsformular entweder in einer Naspa-Filiale ab oder Sie werfen es in einen Überweisungsbriefkasten.
… 2016 bereits 53 Prozent der Deutschen über 14 Jahren einen Online-Banking-Account genutzt haben? Das sind insgesamt mehr als 38 Millionen Menschen. (Quelle: Bitkom Research GmbH, 2016)
Wie lange dauert eine Überweisung?
Die Dauer einer Überweisung hängt davon ab, wie und wann Sie die Überweisung in Auftrag gegeben haben. Seit der Umstellung auf das SEPA-Verfahren sind die Überweisungsfristen gesetzlich festgelegt: Bei einer beleglosen Überweisung (Online-Banking oder Service-Terminal) muss das Geld spätestens am nächsten Bankgeschäftstag (Montag bis Freitag) beim Empfänger eingegangen sein. Diese Frist gilt für SEPA-Überweisungen in Deutschland sowie für den gesamten EWR-Raum. Bei einer Überweisung per Überweisungsträger gilt eine zweitägige Bearbeitungsfrist. Die Überweisungsdauer sowie die Gebühren für eine Auslandsüberweisung außerhalb des EWR variieren.
Lässt sich eine Überweisung rückgängig machen?
Eine Überweisung zu widerrufen, ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. In die Überweisung hat sich vielleicht ein Fehler eingeschlichen, beispielsweise kann der Betrag falsch sein oder Sie haben einen Zahlendreher in der IBAN. Wenn Sie den Fehler rechtzeitig bemerken, sollten Sie sich möglichst umgehend mit Ihrer Sparkasse in Verbindung setzen, damit die Überweisung eventuell noch gestoppt werden kann. Die Rückbuchung durch das Geldinstitut ist mit Gebühren verbunden. Bemerken Sie den Fehler erst später, dann kontaktieren Sie am besten den Empfänger und lassen sich das Geld zurücküberweisen.
Woher erhalte ich die IBAN für eine Bank-Überweisung
Die IBAN setzt sich aus dem Länderkennzeichen, in Deutschland DE, einer zweistelligen Prüfziffer, der Bankleitzahl und der Kontonummer zusammen. Ihre IBAN und BIC befinden sich auf all Ihren Kontoauszügen und Girokarten. Stehen Ihnen nur Kontonummer und Bankleitzahl des Empfängers zur Verfügung, können Sie sich die IBAN in einem IBAN-Rechner anzeigen lassen. Den BIC finden Sie auf der Website des Geldinstituts, zu dem sie das Geld überweisen möchten.
Was ist das Überweisungslimit?
Beim Überweisungslimit handelt es sich um die Summe, die Sie maximal pro Tag aus Ihrem Online-Banking überweisen können. Das Limit legt üblicherweise Ihre Sparkasse fest, Sie können in Absprache mit Ihrer Filiale aber auch selbst eine Obergrenze bestimmen. Bekommen Betrüger Zugriff auf Ihr Konto, schützt Sie das Überweisungslimit davor, dass unbemerkt große Summen von Ihrem Konto transferiert werden. So können Bank- und Sparkassenkunden ihr Konto vor missbräuchlichen Überweisungen schützen. Beachten Sie, dass auch Daueraufträge und Terminüberweisungen unter das Überweisungslimit fallen.