Draußen ist es einfach schöner. Wer einen Garten oder eine Terrasse sein Eigen nennt, entkommt ganz leicht dem Großstadttrubel. Er oder sie kann sich einfach zurücklehnen und entspannen. Das Vogelgezwitscher beruhigt die Nerven, der Duft von Flieder fordert die Nase heraus, sich des Niesens zu erwehren – und dann und wann nascht man eine Brombeere. Im Grünen zu wohnen ist wieder in, das war in Hessen nie anders.
Erste Schritte bei der Gartengestaltung
„In einem Garten ging das Paradies verloren, in einem Garten wird es wiedergefunden“, wusste schon der Philosoph Blaise Pascal vor rund 400 Jahren. Doch bis es so weit ist, will das Areal erst einmal gestaltet sein. Ihnen stehen zahllose Möglichkeiten offen: Vom englischen Rosengarten über den romantischen Landhaus- oder den rustikalen Bauerngarten bis hin zum durchkomponierten Zen-Garten können Sie zwischen den unterschiedlichsten Gartenideen wählen. Viele integrieren ebenfalls das Element Wasser in den Garten, zum Beispiel in Form eines Pools oder Gartenteichs.
Bevor Sie mit der Gartengestaltung anfangen, sollten Sie sich daher ein paar wichtige Fragen beantworten:
- Möchte ich meinen Garten nur zur Erholung nutzen oder benötige ich auch Flächen für Obst, Gemüse und andere Nutzpflanzen?
- Wie viel Zeit und Geld kann und will ich in den Garten investieren?
- Welche Blumen, Sträucher und Bäume möchte ich unbedingt in meinem Garten haben? Auf welche kann ich zur Not verzichten?
- Möchte ich ein bestimmtes Gartenmotto konsequent umsetzen oder kombiniere ich pragmatisch verschiedene Konzepte?
- Benötige ich für meine Gerätschaften ein Gartenhaus?
Bei der Gestaltung des Gartens kommt es aber nicht nur darauf an, wie man Blumenrabatten mittels Steingarten, Beerensträuchern und Gemüsebeet arrangiert. Wer sein Grün als Refugium, als Wohlfühloase anlegt, benötigt einen Sichtschutz. Doch ob ein Zaun, eine Hecke oder eine Mauer die beste Lösung ist, hängt vom persönlichen Ruhebedürfnis (und manchmal auch von der Neugier der Nachbarn) ab. Um Ihre Gerätschaften wie Spaten oder Harken aufzubewahren, reicht meistens ein kleines Gartenhaus. Dafür benötigen Sie in Hessen auch keine Baugenehmigung.
Ideen für die Terrassengestaltung
Mit einer Terrasse erobern Sie sich zusätzlichen Wohnraum für die warmen Monate. Die Größe hängt von der späteren Nutzung ab: Wollen Sie später mit der ganzen Familie zu Abend essen und am Wochenende mit Freunden grillen, benötigen Sie ausreichend Platz für einen Esstisch, einen großen Sonnenschirm und natürlich eine Standfläche für den Grill. Die Ausrichtung erfolgt, wenn möglich, gen Südwesten. So nutzen Sie das abendliche Licht, können aber auch bereits nachmittags Sonne tanken. Ein ebenerdiger Anschluss verhindert, dass die Terrasse zur Stolpergefahr wird.
Neben der Größe ist der Look der Terrasse die zweite wichtige zu klärende Grundfrage. Mit einem Natursteinboden wird die Optik mediterran-rustikal, dazu passen Gartenmöbel aus Teakholz, aber auch aus Edelstahl oder Aluminium. Große Lounge-Möbel verwandeln die Terrasse zur modernen Wohlfühllandschaft. Da sich die Terrasse im Sommer schnell aufheizt, sind ein großer Sonnenschirm, ein Sonnensegel oder eine Markise Pflicht. Auch auf der Terrasse ist ein geeigneter Sichtschutz wichtig, schließlich soll niemand ohne Weiteres in Ihr erweitertes Wohnzimmer blicken können.
Die Kosten für Terrassen- und Gartengestaltung
Einen Garten zu gestalten und eine neue Terrasse hinter dem neuen Haus anzulegen, kostet Geld. Neben den Unterhaltskosten schlagen vor allem die Bau- und Anschaffungskosten zu Buche. Zu den preisbestimmenden Faktoren gehören zum Beispiel:
- Baumaterialien: Naturmaterialien sind teurer als Beton.
- Größe der Pflanzen: Große Gewächse vergrößern auch die Ernte, sind aber dafür meist teurer.
- Pflanzenarten: Exotische Pflanzen sind oftmals teurer als einheimische Gewächse.
- Besondere Gestaltungselemente: Gartenhaus, Gartenteich oder Pool verursachen zusätzliche Kosten.
- Eigen- und Fremdleistungen: Je mehr Arbeiten man selbst übernimmt, desto mehr kann man sparen. Engagieren Sie einen Gartenplaner, erhöhen sich die Kosten zusätzlich.
Gartenbauexperten empfehlen, bei einer Baufinanzierung nicht nur an die eigentliche Wohnimmobilie zu denken, sondern immer auch die Kosten für die Garten- und Terrassengestaltung zu berücksichtigen.